Essen. Weniger als ein Sechstel der Vorjahresmenge an Wasserpflanzen hat der Ruhrverband in diesem Jahr aus dem Baldeneysee gezogen.

Im zu Ende gehenden Jahr gab es im Baldeneysee Essen viel weniger Wasserpflanzen der Sorte „Elodea“ als in den Vorjahren – trotz der starken Hitze im Sommer. Das berichtet der Ruhrverband, der für das Wasser in den Ruhrstauseen zuständig ist. Die „Elodea“, die wegen ihres schnellen Wachstums auch „Wasserpest“ genannt wird, bereitet seit dem Jahr 2008 regelmäßig Probleme. Vor allem Wassersportler werden durch die algenartigen Schlingpflanzen behindert. Die „Elodea“ ist ein Zeichen dafür, dass das Wasser im Baldeneysee sauber ist, weil sie nur mit genügend Licht, das bis auf den Boden kommt, wachsen kann. Andere Ruhrstauseen hatten das „Elodea“-Problem schon viele Jahre zuvor.

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Im Jahr 2019 sind weniger als ein Sechstel der Pflanzen-Menge aus dem Wasser geholt worden als in den Vorjahren, hieß es beim Ruhrverband bei der jährlichen Verbandstagung in Essen. Die Mähboote des Ruhrverbands holten 125 Tonnen aus dem Baldeneysee, im Jahr 2018 waren es noch 768 Tonnen. Die Entsorgung der Pflanzen aus den Ruhrstauseen kostete den Ruhrverband rund 20.000 Euro.

Drei Hochwasser-Ereignisse als Wachstumsbremse

„Das geringere und verzögerte Wachstum der Wasserpflanzen hatte sich bereits im Frühjahr abgezeichnet und war vermutlich in drei kleineren Hochwasserereignissen Mitte Januar, Mitte Februar und Mitte März 2019 begründet, die zu einer Umlagerung und Überdeckung vorhandener Pflanzenbestände geführt haben“, analysiert der Ruhrverband.

Der Mähboot „Nimmersatt“ hatte Mitte August seinen Betrieb auf dem Baldeneysee aufgenommen. Es war vor allem im Bereich des Stauseebogens unterwegs, wo die meisten Pflanzen in diesem Sommer auftauchten. Beendet wurde die Saison Mitte September.