Essen. . Im Essener Ostviertel sind zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Beide Bomben wurden am Dienstagnachmittag entschärft.

Im Essener Ostviertel sind bei Sondierungsarbeiten gleich zwei Weltkriegsbomben entdeckt worden. Die Blindgänger wurden am Dienstag entschärft.

Die Stadt Essen hat diese Karte veröffentlicht.
Die Stadt Essen hat diese Karte veröffentlicht. © Stadt Essen
  • Laut Stadt Essen handelte es sich um zwei Fünf-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder, die auf einer Freifläche an der Kreuzung Burggrafenstraßen und Elisenstraße entdeckt wurden.
  • Beide Bomben wurden am Dienstag um kurz vor 15 Uhr entschärft.
  • Auch der Bahnverkehr war betroffen: Es kann zu Einschränkungen auf den Linien S2, RE2 und RE42 kommen.

So haben wir über die Evakuierung und Entschärfung berichtet:

15.08 Uhr: Insgesamt wurden 15 Anwohner in der Betreuungsstelle versorgt. Laut Stadt mussten acht Krankentransporte durchgeführt werden. Im Evakuierungsbereich befanden sich zudem zwei Produktionsanlagen, die heruntergefahren werden mussten.

Rund 130 Mitarbeiter von Feuerwehr, Ordnungsamt, RGE, Polizei, Ruhrbahn, den Stadtwerken, der Deutschen Bahn und den Hilfsorganisationen waren im Einsatz.

14.58 Uhr: Sprengmeister Frank Stommel hat es geschafft! Er hat die beiden Weltkriegsbomben entschärft. Die Sperrstellen werden nun nach und nach aufgehoben. Die Ruhrbahn wird die umgeleiteten Linien in Kürze wieder fahrplanmäßig fahren lassen. Auch die angehaltenen Züge der Deutschen Bahn sollen gleich wieder die Fahrt aufnehmen.

Frank Stommel (hier nach der Entschärfung einer Bombe im Februar in Rüttenscheid).
Frank Stommel (hier nach der Entschärfung einer Bombe im Februar in Rüttenscheid). © STEFAN AREND

14.30 Uhr: Sprengmeister Frank Stommel von der Düsseldorfer Bezirksregierung hat mit den Vorbereitungen für die Entschärfung der ersten Bombe begonnen. Er wird den ersten Blindgänger gleich entschärfen. Anschließend gibt es keine Pause für Stommel: Er macht direkt mit der Entschärfung der zweiten Bombe weiter.

13.49 Uhr: „Auf dem Gelände ist ein weiterer Blindgänger entdeckt worden“, erklärt Stadtsprecherin Silke Lenz. Insgesamt habe es drei Verdachtspunkte gegeben. Während die Arbeiten zur Entschärfung der ersten Bombe liefen, wurden die anderen beiden Verdachtspunkte untersucht. Schließlich fand man eine britische Fünf-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder. Auch diese Bombe wird noch heute entschärft. Am dritten Verdachtspunkt sei keine Bombe entdeckt worden, so Lenz.

13.25 Uhr: Bislang hat es laut Stadtsprecherin Silke Lenz keine Vorkommnisse rund um die Evakuierung geben. Vor einigen Wochen hatten uneinsichtige Anwohner in Frohnhausen sich geweigert, den Evakuierungsanweisungen zu folgen: Sie wollten partout nicht ihre Wohnungen verlassen. Als der Bereich schließlich geräumt und die Bahnstrecke gesperrt war, liefen einigen Anwohner zurück in den Gefahrenbereich.

13.19 Uhr: Die Sperrstellen werden jetzt zugezogen.

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12.21 Uhr: Laut Stadt werden die Sperrstellen nun besetzt. Das Ordnungsamt führt Lautsprecherdurchsagen durch.

11.30 Uhr: Der Recyclinghof an der Elisenstraße muss um 12 Uhr geschlossen werden.

11.22 Uhr: Laut Stadt sind auch Buslinien der Ruhrbahn von der Sperrung betroffen: Die 160, 161, 166, 154, 155. Während der Entschärfung sollen die Linien umgeleitet werden. Die Stadt teilt dazu mit:

  • „Die Linien 160/ 161 werden ab Huttropstraße über Steeler Straße, Herkulesstraße, Goldschmidtstraße, Stoppenberger Straße auf die Ernestinenstraße geführt (gilt für beide Richtungen).
  • Die Linie 166 fährt ab Steeler Straße über die Krayer Straße, auf die A40 bis Abfahrt Steele und von dort über die Steeler Straße bis zum Rathaus (gilt für beide Richtungen).
  • Die Linien 154/ 155 werden ab Rathaus über die Schützenbahn, Essener Straße, Stoppenberger Straße, Ernestinenstraße über die Langemarckstraße umgeleitet (gilt für beide Richtungen).“

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10.49 Uhr: Wie die Deutsche Bahn mitteilt sind neben der S2 noch weitere Züge von der Entschärfung betroffen. Demnach kommt es auch zu Einschränkungen bei den Linien RE2 und RE42. Laut Bahn können die Züge während der Entschärfung nicht auf der Strecke zwischen Gelsenkirchen Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof fahren. Es könne zu Verspätungen, Teilausfällen und Änderungen im Zuglauf kommen, warnt die Bahn.

10.40 Uhr: Auch das Amt für Straßen und Verkehr an der Elisenstraße muss laut Stadt evakuiert werden. Außerdem liegt die Einrichtung „Die Boje – gemeinnützige Katholische Jugendsozialarbeit“ im Evakuierungsbereich.

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10.06 Uhr: Laut Stadt ist die S-Bahn-Linie S2 von der Entschärfung betroffen. Die S-Bahnen können wohl während der Entschärfung nicht durchs Ostviertel fahren.

Außerdem liegt die Hauptfeuerwehrwache an der Eisernen Hand im äußeren Bereich. Das Gebäude des Tüv Nord und Teile des Evonik-Geländes liegen im inneren Bereich und müssen evakuiert werden.

9.58 Uhr: Die Stadt hat eine Karte veröffentlicht, die den Evakuierungsbereich (innerer Bereich, 250 Meter um den Fundort) und die Sicherheitszone (äußerer Bereich, 250 bis 500 Meter um den Fundort) zeigt. Demnach liegen mehrere Bahngleise im äußeren Bereich.

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9.53 Uhr: Die Bombe sei bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden, erklärt Stadtsprecherin Silke Lenz. Auf dem Freigelände an der Kreuzung Burggrafenstraße/Elisenstraße soll Gewerbe entstehen.

9.45 Uhr: Im äußeren Bereich, 250 bis 500 Meter um den Fundort des Blindgängers, müssen sich die Anwohner „luftschutzmäßig“ verhalten. Das bedeutet: Während der Entschärfung dürfen sie ihre Wohnungen nicht verlassen. Am besten halten sie sich nicht an Fenstern auf und gehen in einen Raum, der vom Fundort der Bombe abgewandt ist. In diesem Bereich leben laut Stadt 1565 Menschen.

Gefährliche Langzeitzünder erschweren Bombenentschärfung

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    9.40 Uhr: In einem Umkreis von 250 Metern um den Fundort der Bombe müssen die Anwohner ihre Wohnungen verlassen. In der städtischen Förderschule „Am Steeler Tor“, Gustav-Hicking-Straße, wird eine Betreuungsstelle eingerichtet. Von der Evakuierung sind laut Stadtsprecherin Silke Lenz 695 Menschen betroffen.