Essen. . Unter dem Motto „Ausgelesen: Mord in der Bibliothek“ lesen sechs Spezialisten des Spannungsgenres. Hier die Einzelheiten über den blutigen Abend.

Die Zentralbibliothek ist gemeinhin ein Ort des stillen Lesens und Arbeitens. Doch nicht am Abend des 8. Dezember: Dann versammelt sich hier ein illustres Völkchen an Autoren, die stets das Böse im Sinn haben, wenn sie kriminell gute Literatur verfassen. „Ausgelesen: Mord in der Bibliothek“ ist das Motto des blutigen Vorleseabends und damit des diesjährigen „Krimitages“.

Diese Benefizveranstaltung hat der in Essen beheimatete Stammtisch Ruhr der Krimiautoren 2011 aus der Taufe gehoben. Die Lesung findet seitdem jährlich immer am 8. Dezember statt – in Gedenken an den Todestag des Schweizers Friedrich Glauser (1896-1938). Glauser gilt als der Urahn des deutschsprachigen Kriminalromans.

Politthriller und Humorvolles

In Essen richteten die Vertreter des Spannungsgenres den Krimitag bislang in der VHS, dem Kunsthaus Essen, dem Bürgermeisterhaus Werden, dem Schloss Borbeck sowie im Polizeipräsidium aus. „Jetzt wurde es Zeit für die Bibliothek, schließlich haben wir in unseren Regalen einiges an Mord und Totschlag zu bieten“, sagt Bibliothekschef Klaus-Peter Böttger und freut sich auf spannende Storys, die sechs Schriftsteller im Gildehof zum Besten geben werden.

Da ist Politthriller-Star Horst Eckert aus Düsseldorf. Im Mittelpunkt seines aktuellen Romans „Der Preis des Todes“ steht die Fernsehmoderatorin Sarah Wolf, die den Tod eines Politikers aufklären will und auf beunruhigende Informationen stößt. Ruhrkrimi-Spezialist Herbert Knorr aus Gelsenkirchen steht für die humoristische Seite des Genres. In der Groteske „Schitt häppens – von Serienmördern und Stehpinklern“ wimmelt es nur so von urkomischen Szenen.