Essen/Gelsenkirchen. Der Prozess um die Gruppenvergewaltigungen steht kurz vor einem Ende. In dieser Woche hielten die Verteidiger ihre Plädoyers.
Der Prozess um die Gruppenvergewaltigungen steht kurz vor dem Abschluss. Nachdem am Dienstag und Donnerstag die Verteidiger ihre Plädoyers gehalten haben, ist der Weg zum Urteil frei.
Am 26. November will die V. Essener Jugendschutzkammer ihr Urteil gegen die fünf jungen Gelsenkirchener verkünden. Sie sollen 16-jährige Mädchen in abgelegene Essener Waldgebiete gelockt und dort vergewaltigt haben.
Angeklagte äußerten in ihrem letzten Wort Bedauern
Mittlerweile bezeichnet sich keiner der 17 bis 24 Jahre alten Angeklagten mehr als unschuldig. In ihrem letzten Wort äußerten sie ihr Bedauern. “Es tut mir leid”, war von den meisten zu hören.
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Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hatten in dieser Woche die Verteidiger eine milde Strafe gefordert oder sie “ins Ermessen des Gerichtes gestellt”. Die Anwälte, die konkret wurden, lagen im Bereich von drei Jahren Gefängnis.
Anklage fordert bis zu siebeneinhalb Jahren und neun Monaten Jugendstrafe
Staatsanwältin Rebecca Henrich hatte in der vergangenen Woche zwischen fünfeinhalb Jahren und siebeneinhalb Jahren und neun Monaten Jugendstrafe gefordert.
Von Anfang an geständig war nur der 20 Jahre alte Nuri E. Ihm folgte im Laufe des im Sommer gestarteten Prozesses der Großteil seiner Mitangeklagten. Lediglich Dean Martin L. (19) hatte nicht alle Vorwürfe eingeräumt. Seine Verteidiger forderten in zwei der bei ihm angeklagten Fälle einen Freispruch.