Essen. Die Freiheit für den Gelsenkirchener, dem neben vier Mitangeklagten mehrfache Vergewaltigung in Essen vorgeworfen wird, hat ihren Preis.

Wie das Landgericht Essen am Donnerstag auf Anfrage der WAZ bestätigte, ist für den 20-Jährigen Nuri E. aus Gelsenkirchen eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro eingezahlt worden.

Dies sei eine der Voraussetzungen gewesen, den seit dem 18. Januar gültigen Haftbefehl am Mittwoch außer Vollzug zu setzen, sagte Gerichtssprecher Johannes Hidding. Außerdem müsse er sich regelmäßig bei der Polizei melden. Das Gericht habe mit der Entscheidung auch das volle und umfassende Geständnis von Nuri E. gewürdigt. Auch wenn er immer noch mit einer erheblichen Haftstrafe zu rechnen habe, sei die Fluchtgefahr bei ihm nicht so hoch anzusiedeln.

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Das Gericht hatte mit seiner Entscheidung auf eine Haftbeschwerde der Verteidiger von Nuri E. reagiert. Für die übrigen Angeklagten ist bislang keine Haftbeschwerde eingelegt worden. Sie sitzen mit einer Ausnahme seit Anfang des Jahres in U-Haft.

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Ein 17-Jähriger Angeklagter aus Gelsenkirchen, der jüngste der mutmaßlichen Teilnehmer an der Gruppenvergewaltigung, hatte bislang nicht ins Gefängnis gemusst, offenbar aufgrund seines Alters. Denn laut Anklage war er die treibende Kraft, Nuri E. bezeichnete ihn auch als „den Boss“.