Essen. . Die Sparkasse Essen hebt die Gebühren fürs „Giro direkt“ drastisch an. Was der neue Sparkassen-Chef zu den Reaktionen verärgerter Kunden sagt.

Die Sparkasse Essen hebt die Gebühren für ihr beliebtes Kontomodell „Giro direkt“ zum 1. April deutlich an. Was der neue Sparkassen-Chef Helmut Schiffer zu den Reaktionen verärgerter Kunden sagt.

Herr Schiffer, hat Sie die Welle der Empörung überrascht?

Helmut Schiffer: Über Preiserhöhungen ärgert sich jeder. Das ist verständlich, doch in den allermeisten Gesprächen, die wir geführt haben, haben die Kunden das akzeptiert oder wir konnten ihnen eine Alternative anbieten. Ob die Kommunikation, wie wir die Preiserhöhung angekündigt haben, gut gelaufen ist, werden wir uns nochmal anschauen.

Wer ins nächste Kontomodell wechselt, zahlt schon das Doppelte. Ist das nicht ein zu drastische Erhöhung?

Schiffer: Es gibt kein kostenloses Girokonto. Das ist doch Blödsinn. Hinter jedem Konto steckt eine enorme Komplexität und Infrastruktur. Das kostet Geld, unabhängig davon, ob die Geschäfte online erledigt werden. Das „Giro direkt“ ist außerdem kein klassisches Online-Konto, so wie es dargestellt wurde. Der Kunde kann unser gesamtes Leistungsspektrum nutzen. Und dafür war es im Vergleich zu günstig. Ich bin der Meinung, dass wir den Bogen nicht überspannt haben.

Gibt es schon Kündigungen?

Schiffer: Ich hoffe, dass wir nicht nennenswert Kunden verlieren. In den vergangenen zwei Wochen konnten wir das jedenfalls nicht feststellen.