Essen. . Das wird heiratswilligen RWE-Fans gefallen: Die Stadt prüft, ob das Standesamt im Stadion Ehen schließen wird. Favorit ist bislang ein Schloss.
Einen Heiratsantrag vor voll besetzter Tribüne, Brautpaare, die im Mittelkreis den Anstoß ausführen – das hat es alles schon gegeben. Im Stadion Essen sollen sich Verliebte sogar das Ja-Wort geben können.
Die Stadt Essen prüft derzeit, ob in der Fußballarena an der Hafenstraße ein weiterer „Außentraubereich“ des Standesamtes eingerichtet werden könnte.
Laut Personenstandsgesetz bedarf es dafür eines „würdevollen Rahmens“; der dürfte aus Sicht der Fans von Rot-Weiss Essen in jedem Fall gegeben sein. Ein Raum für eine intime Atmosphäre, wäre mit einer der Logen ebenso vorhanden wie ein PC-Anschluss.
Heiratswillige Paare sind interessiert
Heiratswillige Paare sind offenbar interessiert. Markus Kunze, Sprecher der für das Stadion zuständigen Grundstücksverwaltung Essen (GVE), weiß zu berichten, dass es seit Eröffnung des Stadions 2012 drei konkrete Anfragen gegeben hat.
Hochzeitsfeiern sind dort bereits möglich. Auch dem Wunsch von Brautpaaren, die sich nach der Zeremonie im Stadion fotografieren lassen wollten, ist die GVE bereits gerne nachgekommen.
Neben dem Stadion Essen stehen weitere neue Traubereiche außerhalb des Standesamtes in Rede. Die Politik hatte die Philharmonie, Schloss Hugenpoet und die Zeche Carl bereits ins Spiel gebracht.
Schloss Borbeck liegt bei der Beliebtheit vorne
Die Mehrheit der Hochzeitspaare lässt sich nach wie vor im Standesamt im Gildehofcenter trauen; 2017 schlossen dort 1038 von 2253 Paaren den Bund der Ehe. In der Beliebtheitsskala der Traubereiche außerhalb des Standesamtes lag das Schloss Borbeck (558) vorne, gefolgt von den Rathäusern in Kettwig (313) und Kray (299). 21 Paare gaben sich auf Zollverein das Ja-Wort, 25 auf einem Schiff der Weißen Flotte. Die beiden letztgenannten waren damit jeweils ausgebucht.