Essen. . Das neue Gesetz zur Ehe für alle löst in Essen keinen Ansturm aus. Die meisten Paare wollen ihre Partnerschaft in eine Ehe umschreiben lassen.

Das Interesse homosexueller Paare an einer Eheschließung hält sich in Essen in Grenzen. Seit 1. Oktober können gleichgeschlechtliche Paare heiraten. In Essen sind bislang neun Eheschließungen angemeldet worden, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilte. Einen Ansturm auf den ersten möglichen Termin gab es offensichtlich auch nicht: Das erste homosexuelle Paar gibt sich in Essen erst am Freitag kommender Woche, 13. Oktober, das Ja-Wort.

Weitaus mehr Paare wandeln dagegen ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe um, wie die Stadtsprecherin weiter erklärte. 36 Paare hätten diesen Antrag bei der Stadt bislang gestellt. Wer will, kann dies auch mit einer Zeremonie verbinden. Am Mittwoch, 4. Oktober, wird das erste Paar in Essen davon Gebrauch machen.

1300 eingetragene Lebenspartnerschaften in Essen

Damit haben sich Befürchtungen zumindest in Essen nicht bewahrheitet, wonach die Standesämter wegen der Ehe für alle mit einem Ansturm rechnen müssten. „Wir haben keine personellen Kapazitätsprobleme“, so die Sprecherin der Stadt. Die Verwaltung hat auf den Internetseiten des Standesamtes die wichtigen Informationen zum Thema Ehe für alle und Umwandlungen zusammengetragen.

Ende vergangenen Jahres lebten in Essen fast 1300 Menschen in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Das waren 0,3 Prozent der volljährigen Bevölkerung.