Essen. . Monika und Peter Klose feiern 25-jähriges Galeriejubiläum. Neben der Kontakt-Pflege zu Künstlern und Kunden zählt der internationale Auftritt.

Wer dieser Tage ins Schaufenster der Galerie Klose schaut, der bekommt einen Eindruck davon, was diesen Kunstort ausmacht. Jörg W. Schirmers schillernde Riesenfüßler posieren da neben Carole Feuermanns Badefrau, Ralf Koenemanns farbtosende Wellengebirge finden ihr Gegenüber in Max Uhligs wuchernden Farbgeflechten..

Malerei, Fotografie und Skulptur haben hier gleichberechtigt ihren Platz. „Unser Programm zeigt das, was uns gefällt“, sagt Peter Klose. Etabliertes und Innovatives, Figuratives und Fotografie. Das Konzept hat Peter und Monika Klose einen festen Platz in der nicht übermäßig reich bestückten Essener Galerieszene beschert. Mit der Schau „Sightzeichen“ feiern sie dieser Tage 25-jähriges Jubiläum.

Die nächste Schau zum Thema „Twilight“

Die nächste Ausstellung in der Galerie Klose wird am 26. Januar eröffnet. Unter dem Thema „Twilight“ sind Fotografien von Frank Hohmann und Skulpturen von Christa Bremer zu sehen.

Pro Jahr präsentiert die Galerie sieben bis acht Ausstellungen. Die Kloses vertreten mehr als zwei Dutzend Kreative, deren künstlerische Entwicklung in regelmäßigen Abständen verfolgt werden kann.

Freunde und Förderer der Künstler

Kunst ist für das Galeristen-Paar nicht nur Geschäft, sondern eine Lebensaufgabe. „Ich könnte mir nie etwas anderes vorstellen“, sagt Monika Klose. Wie die meisten Galeristen verstehen sich die Kloses nicht nur als Kunsthändler, sondern auch als Freunde und Förderer der Künstler, die oft schon seit vielen Jahren zum festen Team der Galerie gehören. Dem Dresdner Kunst-Professor Max Uhlig haben sie eben erst eine Geburtstagsschau zum 80. Geburtstag ausgerichtet.

Der aus der Mongolei stammende Maler Gan-Erde Tsend, der Koreaner Kwang Sung Park, aber auch viele Essener Künstler wie die Fotografen Georg Pieron und Wolfgang Kleber, der Maler Ralf Koenemann oder der Bildhauer Jörg W. Schirmer prägen das Programm. Neben den etablierten Namen gilt es auch immer wieder junge Vertreter zu fördern und entdecken. Von den 200 bis 300 Anfragen pro Jahr finden alber nur wenige auf die Homepage der Galerie, die mehr als zwei Dutzend Namen zählt.

Eigenständigkeit, Unverwechselbarkeit und großes künstlerisches Vermögen ist für die Kloses bei der Auswahl ein wichtiges Kriterium. Aber auch menschlich muss es stimmen. Die Atmosphäre fast familiär zu nennen, scheint nicht übertrieben, angesichts der zunehmenden Kälte des Kunst-Betriebs.

Messe-Auftritt zwischen Karlsruhe und Kopenhagen

Angefangen hat alles mit einer Zimmergalerie gleich neben dem Wohnhaus in Bocholt, erzählt der gelernte Innenarchitekt Peter Klose. Mitte der 1990er Jahre ging’s dann nach Essen an die Alfredstraße, über Rüttenscheider und Zweigertstraße kamen die Kloses 2011 in die jetzigen Räume an der Rüttenscheider Straße 221.

Die einladend beleuchteten Räume mit den hohen Fenstern sind ein Blickfang auf der beliebten Ausgeh-Meile. Selbst wenn Monika und Peter Klose ihre Entdeckungen mal wieder in die Welt tragen. In diesem Jahr stehen sechs Messen auf dem Programm zwischen Hamburg und Karlsruhe, Seoul und Kopenhagen.

Von Essen in die Welt: Schirmers „Topmodel“ wartet gerade auf den Versand nach Südkorea. Die Kloses aber sind fest entschlossen, die Galerieszene vor Ort noch lange zu stützen: „Von mir aus gerne bis ins hohe Alter“, lacht Monika Klose.