Essen. Mit dem Standort Nordsternhaus am Hauptbahnhof setzte sich Essen gegen sieben andere Städte durch. Zurzeit sucht KPMG geeignete Mitarbeiter.
- Nach einem intensiven Auswahlverfahren entschied sich die Beratungsfirma KPMG für Essen als Standort
- im sanierten Nordsternhaus am Hauptbahnhof wurden bereits fünf Etagen angemietet
- Zurzeit sucht das Unternehmen geeignete Mitarbeiter
Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG will sich in Essen deutlich vergrößern und 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Das bestätigte das Unternehmen am Donnerstag. KPMG will zusätzlich zu der bestehenden kleinen Niederlassung in der Alfredstraße ein neues Dienstleistungszentrum in Essen gründen und hat dafür nach eigenen Angaben bereits 3200 Quadratmeter Büroraum auf fünf Etagen im frisch sanierten Nordsternhaus gegenüber dem Südausgang des Hauptbahnhofs angemietet.
Der Entscheidung für Essen ging ein intensives Auswahlverfahren voraus, betont KPMG-Direktor Christian Bösing, der neben dem neu entstehenden so genannten „Shared Delivery Center“ in Essen ein seit 2012 bestehendes Dienstleistungszentrum in Leipzig leitet. „Nach umfangreicher Analyse konnte sich Essen gegenüber sieben anderen potenziellen Städten in Deutschland durchsetzen“, so Bösing.
Sowohl Berufsanfänger als auch gestandene Arbeitnehmer sind gefragt
Essen sei ein attraktiver Standort, der über eine gute Verkehrsanbindung verfüge. Auch vermutet KPMG hier viele geeignete Bewerber für die in den kommenden drei Jahren zu besetzenden Stellen.
Aufgaben seien etwa die Prüfung von Jahresabschlüssen, die Erstellung von Steuererklärungen und der Durchführung von Beratungsaufträgen, teilte das Unternehmen mit. Die Teams in Essen und Leipzig würden dazu mit den Experten aus den jeweiligen Fachbereichen Dienstleistungen für alle Geschäftsbereiche der KPMG erbringen. Bösing zufolge werde man in Essen sowohl Berufsanfängern als auch gestandenen Arbeitnehmern aus unterschiedlichen Fachrichtungen eine Chance bieten.
Im Sommer 2018 ist der Umzugs ins Nordsternhaus geplant
Gesucht würden vor allem Mitarbeiter mit kaufmännischem Hintergrund, also Büro- und Industriekaufleute, Bankkaufleute, Rechtsanwaltsfachangestellte sowie Steuerfachangestellte. Das Unternehmen verweist interessierte Bewerber auf seine Webseite im Internet: www.kpmg.de/karriere
Aktuell habe man schon rund 40 Mitarbeiter für das neue Shared Delivery Center gewonnen, ihre Arbeitsplätze sind zurzeit noch in der KPMG-Niederlassung in der Alfredstraße. Zum 1. Juli 2018 ist der Umzug in die neuen Räumlichkeiten in der „Freiheit 1“ geplant, bis dahin sei bereits eine Verdoppelung der Mitarbeiterzahl auf dann 80 vorgesehen. Der Vertrag mit dem Eigentümer des Nordsternhauses, dem Essener Projektentwickler Kölbl-Kruse, sei vor einigen Tagen unterzeichnet worden. Deutschlandweit beschäftigt KPMG mehr als 10 000 Mitarbeiter an 24 Standorten.
Wirtschaftsförderung war nicht am Ansiedlungserfolg beteiligt
Die Essener Wirtschaftsförderung bewertet die Ansiedlung als wichtigen positiven Schritt, und das nicht nur wegen der 300 neuen Arbeitsplätze: „Das neue Dienstleistungszentrum wird sich darüber hinaus positiv auf die ökonomischen Prozesse auswirken, denn die wissensintensiven Dienstleistungen sind wichtige Impulsgeber für Innovationen und Wachstum“, heißt es in einer Stellungnahme. Beteiligt an der Ansiedlung von KPMG war die Wirtschaftsförderung nach eigenen Angaben nicht.