Essen-Frohnhausen. . Mit „Pottsalat“ wollen drei junge Gründer von Frohnhausen aus eine gesunde Revolution im Büro anzetteln. Dabei sind nicht nur ihre Gerichte grün.

Schon der Name lässt vermuten, dass die drei „Pottsalat“-Gründer Großes vorhaben: Von Frohnhausen aus die Mittagstische im Ruhrgebiet etwas grüner und gesünder zu machen, das ist ihre Grundidee.

In ihrer Heimatstadt klappt das schon ziemlich gut. Bereits am Eröffnungstag im Januar waren alle Salate binnen weniger Stunden ausverkauft. Mittlerweile bereiten Alexandra Dreier, Ben Küstner und Pia Gerigk bis zu 230 Portionen täglich zu, darunter so klangvolle Kreationen wie der „Limbecker Schatz“ oder der „Schmackofatz Deluxe“.

Langweiliges Salat-Image verbessern

„Wir waren alle selbst mal Angestellte und da ist uns mittags aufgefallen, wie klein die Auswahl ist, wenn man nicht jeden Tag den gleichen Salat beim Italiener bestellen möchte“, erklärt Ben Küstner. Das möchte das Trio ändern: Mit Zutaten wie Süßkartoffeln und Kichererbsen, Edamame-Bohnen und Ananas, Roast Beef und Rote Beete bringen sie Abwechslung in den oft als langweilig verschrienen Salat.

Dabei ist der kleine Laden an der Frohnhauser Straße bewusst nicht als Gastronomiebetrieb, sondern als reine Lieferzentrale eingerichtet, sucht man Tische und Stühle vergebens. Neben dem Thekenbereich nehmen vor allem Fahrräder und E-Bikes einen Großteil der Fläche ein.

Damit liefern die Kuriere inzwischen von Bredeney bis nach Bochold aus. „Anfangs haben wir noch unsere eigenen Fahrräder genutzt, haben aber schnell gemerkt, dass wir da investieren müssen“, sagt Ben Küstner. Mittlerweile kooperiert Pottsalat mit dem Unternehmen „Die Kuriere“, das ebenfalls an der Frohnhauser Straße sitzt. Ein Großteil der Bestellungen kommt aus Essener Firmen, geordert wird ausschließlich online.

In der Kategorie Gründer für den „Tacken“ nominiert

Für ihr modernes Konzept wurden die drei Jungunternehmer vor Kurzem quasi aus dem Stand für den Marketingpreis „Tacken“ nominiert. Zwar reichte es nicht ganz zum Preis in der Kategorie „Gründer“, die Ambitionen des Trios hat das aber nicht geschmälert. „Wir starten jetzt erste Kooperationen mit Essener Unternehmen, die keine eigene Kantine haben. Das ist unser neuestes Projekt“, erklärt Ben Küstner, der ursprünglich aus dem Online-Marketing kommt. Entsprechend weiß das Trio auch, die sozialen Netzwerke für sich einzunehmen.

Eine analoge Uhr in den „Pottsalat“-Räumen zählt in Echtzeit die Likes und Follower auf Plattformen wie Facebook und Instagram mit. Küstner: „Das ist eine schöne Motivation für uns.“