Essen-Werden. . Im Löwental in Essen-Werden sieht’s ziemlich öde aus – zumindest in Sachen Gastronomie. Das soll sich mit der Pino-Thek im Campingpark jetzt ändern.

Der Mann ist kaum zu stoppen! Giuseppe Mammone, den in Kettwig und Werden alle nur Pino nennen, hat jetzt sein zweites Lokal in Werden eröffnet: Mit seinen beiden Partnern Irina Ana-Maria Opris und Adrian Opris betreibt er im Löwental die „Pino-Thek im Campingpark“. Ein durchaus mutiges Unterfangen, doch die drei Gastronomen sind zuversichtlich, dass sie mit dem neuen Restaurant im ehemaligen Klubhaus des beliebten Campingplatzes am Ruhrufer an den Erfolg der mittlerweile schon kultigen „Pino-Thek“ im Klemensborn anknüpfen können: „Man muss sich etwas trauen im Leben“, sagt Pino Mammone und lächelt.

Dabei sind sie zu ihrem neuen Lokal eher wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. „Der Geschäftsführer des Campingparks war öfter in der Pino-Thek zu Gast“, erzählt Mammone, „und irgendwann fragte er uns, ob wir nicht Lust hätten, die Gastronomie am Campingpark zu übernehmen, da dort schon seit längerer Zeit nichts mehr lief.“ Gefragt, getan, zumal sich der 47-Jährige in Werden längst heimisch fühlt und es ihn zum Beispiel nicht auf die Rü mit der zunehmenden Systemgastronomie ziehen würde.

Seltene Sofas und Radios aus der Vorkriegszeit

Die Location im Löwental wurde zum Restaurant aufgemöbelt, wobei der „Pino-Thek“-Stil auch in der „Filiale“ zu finden ist: Den Gastraum schmücken Accessoires wie antike Schränke und Vitrinen, seltene Sofas und Radios aus der Vorkriegszeit.

Mit dieser ausgeprägten Liebe zum Detail, den Einzelstücken abseits der Einrichtung von der Stange hatte Pino Mammone schon in der „Pino-Thek“ in Werden-Mitte schnell ein Stammpublikum gewonnen. Seit Ende 2013 erfreut sich die frühere Eckkneipe am Klemensborn großer Beliebtheit unter Folkwang-Studenten und alteingesessenen Werdenern.

Im Löwental gibt’s auch Waffeln und Kuchen

Die Mischung aus Abendlokal und Bar, in der auch regelmäßig Jazz-Sessions stattfinden, sorgt für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Sicherlich liegt das auch an einem speziellen Alleinstellungsmerkmal weit und breit: Bis 1 Uhr in der Nacht gibt’s warme Küche, und vor 2 Uhr ist auch unter der Woche so gut wie nie Feierabend.

Und die Küche im Löwental ist ähnlich. Im Unterschied zum „Stammhaus“ werden auch ein Mittagstisch sowie frische Waffeln und Kuchen angeboten, denn das Restaurant am Campingplatz öffnet täglich bereits um 12 Uhr.

Lage an der Ruhr und umgeben von Wanderwegen

Die Betreiber setzen in den kommenden Monaten vor allem auf die riesige Terrasse vor dem Restaurant, die mit neuem, hochwertigen Mobiliar ausgestattet wurde. „Wir hoffen natürlich, dass wir tagsüber auch viele Spaziergänger und Radfahrer begrüßen können“, sagt Adrian Opris. Die Lage direkt an der Ruhr mit umliegenden Wanderwegen stimme sie zuversichtlich, ergänzt Mammone, „und wir sind ja für alle Besucher da, nicht nur für die Benutzer des Campingplatzes.“

Endlich ist etwas los im Löwental

Dass die Location für ein gutes Abendgeschäft vielleicht etwas zu außerhalb liege und eben nicht direkt im Zentrum des kleinen, aber feinen Werdener Nachtlebens wie die „Pino-Thek“, glaubt der Italiener nicht. „Ich bin da recht optimistisch, dass wir uns hier auf Dauer etablieren können. Leider gibt es im Löwental ja überhaupt keine Gastronomie mehr.“ Das sei vor etlichen Jahren, als es dort noch legendäre Läden wie den „Dicken Engel“ und das „Löwntal“ gab und die Leute von weither kamen, anders gewesen. „Ab sofort ist endlich wieder was los im Löwental!“