Essen-Rüttenscheid. . Auf der Rüttenscheider Straße, aber auch in anderen Stadtteilen, sind die Blüten das sichere Zeichen des Frühlings. Wir sammeln Ihre Fotos.
Wenn sie blühen, ist der Winter endlich Geschichte: Seit einigen Tagen verzaubern die ersten zarten Blüten der japanischen Kirschbäume die Besucher der Rüttenscheider Straße.
Und weil das Jahr für Jahr unzählige Hobbyfotografen auf die Rü lockt, suchen wir wieder Ihre schönsten Aufnahmen.
200 Kirschbäume wurden 1988 an der Rü gepflanzt
Das vergängliche Schauspiel, bringt bereits seit 1988 ein Stück Fernost mitten ins Ruhrgebiet: Der japanische Geschäftsmann Tadashi Nakamura hatte der Stadt Essen damals rund 200 Bäume geschenkt: als Dankeschön für die Gastfreundschaft, die er und seine Familie in der Stadt erlebten.
Der 2008 im Alter von 88 Jahren verstorbene Nakamura war der erste Japaner, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Essen lebte. Für seine große Geste wird er seit 2014 mit einer kleinen Gedenktafel am Rüttenscheider Stern gewürdigt. Die Geschichte Nakamuras und seiner Kirschen ist seitdem auf der Wiese am Eiscafé Gioia am Rüttenscheider Stern nachzulesen.
Nur aus einer Rüttenscheider Version des Kirschblütenfestes wurde bislang nichts. Das in Japan als „Hanami“ bekannte Volksfest sei durch die schlechte Planbarkeit der Kirschblüte schwierig zu organisieren, bedauert Rolf Krane von der Interessengemeinschaft Rüttenscheid: „Wir haben immer mal wieder über ein Kirschblütenfest nachgedacht. Im Schnitt blüht die rote Kirsche um den 20. März. Wir hatten aber auch schon Jahre, in denen sich das durch längere Winter um vier Wochen verschoben hat.“ Dennoch schließt Krane nicht aus, „vielleicht nochmal einen Versuch zu unternehmen“.
Forschungsarbeit zu Kirschbäumen an der Rü läuft
Sorgen bereitet ihm der teils schlechte Zustand mancher Bäume. „Manche Kirschen haben mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. Außerdem hat ihnen die Lage mitten in der Stadt ganz schön zugesetzt.“ Sorgen machen müssen sich die Fans der japanischen Kirsche dennoch nicht – so werden regelmäßig Bäume ausgetauscht. Dabei wird immer die gleiche Art gepflanzt und genau nach Standort und Blütenfarbe unterschieden. Aus gutem Grund: Die rosafarbene Blüte ist meist zwei Wochen früher dran als die weiße. „So schaffen wir ein einheitliches Blütenbild“, erklärt Krane, der regelmäßig mit Vertretern von Grün und Gruga die Bäume kontrolliert.
Deren Pflege ist gar nicht so einfach, erklärt Grün und Gruga-Sprecher Eckhard Spengler: „Wir versuchen die Bäume mit vorsichtigen Schnitten in Form zu halten. Generell können Kirschen aber nur schwer geschnitten werden.“ In Kooperation mit der Uni Duisburg-Essen laufe zurzeit eine Forschungsarbeit zu den Kirschbäumen, weiß Spengler: „Der Standort an der Rü versetzt die Bäume in eine harte Stresssituation. Dennoch sind sie natürlich dort nicht mehr wegzudenken.“
Wie Sie beim Fotowettbewerb mitmachen können
Schicken Sie uns Ihre Kirschblütenbilder bis einschließlich Freitag, 31. März, per E-Mail. Voraussetzungen: Das Bild muss in Essen entstanden und hochauflösend sein. Schreiben Sie gern dazu, wo es entstanden ist.
Im Anschluss können Sie die Bilder bis zum 7. April online bewerten in einer Fotogalerie bewerten. Das letzte Wort aber haben unsere Fotografen: Sie küren am Ende den Sieger. Das beste Bild wird gedruckt.
Außerdem kann sich der Gewinner über ein Geschenkpaket freuen: Neben dem Buch „Essen entdecken – 100 besondere Orte“ enthält es ein großes Strandtuch und einen To-Go-Kaffee-Becher mit Essener Skyline.