Essen. Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess um den Anschlag auf den Sikh-Tempel am Freitag mehrere Jahre Haftstrafe für die Angeklagten gefordert.

Im Prozess um den Sprengstoffanschlag auf den Tempel der Essener Sikh-Gemeinde hat die Staatsanwaltschaft für alle drei Angeklagten mehrere Jahre Jugendstrafe gefordert.

In der nichtöffentlichen Verhandlung vor dem Landgericht Essen beantragte Staatsanwältin Birgit Jürgens am Freitag nach Informationen unserer Redaktion sieben Jahre Haft für den Gelsenkirchener Yusuf T. (17), der am 16. April 2016 die selbstgebaute Bombe gezündet hatte.

Urteil wird für den 21. März erwartet

Sechseinhalb Jahre Haft hält sie beim Essener Mohamad B. (16) für ausreichend. Er war zwar auch vor Ort, nach ihrer Ansicht aber nicht so islamistisch radikalisiert wie die Mitangeklagten. Beide sollen wegen versuchten Mordes verurteilt werden. Lediglich wegen Anstiftung zu dieser Tat sieht sie den Schermbecker Tolgan I. (17) schuldig.

Er soll ebenfalls zu sieben Jahre Haft verurteilt werden mit dem Vorbehalt der Sicherungsverwahrung. Die Verteidiger sollen am Montag plädieren, ein Urteil wird für den 21. März erwartet.