Essen. . Der zweite Radschnellweg könnte die Innenstädte von Essen, Bottrop und Gladbeck direkt verbinden. Erste Ergebnisse der Studie kommen im März.
- Gutachter prüfen Rad-Trasse zwischen den Innenstädten von Essen, Bottrop und Gladbeck
- Im März sollen erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den zweiten Radschnellweg vorliegen
- Unweit von der Uni könnte das erste Radautobahnkreuz in Essen entstehen – mit Anschluss an den RS1
Der zweite Essener Radschnellweg nach Gladbeck könnte einen völlig anderen Verlauf bekommen. Wie Rolf Fliß, Mitglied in der Auswahlkommission der fahrradfreundlichen Städte mitteilte, werde derzeit eine Route favorisiert, die die Innenstädte von Essen, Bottrop und Gladbeck besser anschließt. Erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen dem Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) im März präsentiert werden.
Studie für den Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet
Ende 2015 hatte der RVR beim Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüros Kaulen die Studie in Auftrag gegeben. Der etwa 13 Kilometer lange Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet RSMR (vormals RS2) sollte ungefähr auf Höhe der B224 nach Gladbeck führen. Dann aber, so Fliß, hätte man die Bottroper City „links liegen gelassen“.
Deshalb steht eine andere Route im Fokus der Überlegungen: Der Radweg soll in Essen auf oder neben der Bottroper Straße zur Stadtgrenze führen. In Bottrop geht es im Korridor der Gladbecker Straße in die dortige City und dann auf Höhe der Bottroper Straße nach Gladbeck.
Das erste Essener Radautobahnkreuz
In Essen könnte der RSMR unweit der Uni im Anschluss an den ersten Radschnellweg RS1 (Duisburg-Hamm) beginnen. Es wäre das erste Radautobahnkreuz – nahe Pferdebahn-/Hans-Böckler-Straße.
Rolf Fliß, der auch Vorsitzender der Essener Fahrrad-Initiative ist, hält diese Trasse mit Direktanschluss an die Bottroper City „für schlüssig“, weil sie von mehr Radfahrern genutzt werden würde. Die Stadt Bottrop, die von dieser Variante profitieren würde, will das erst schwarz auf weiß sehen: „Die Studie läuft noch. Die Diskussion ist nicht abgeschlossen.“ sagt Rathaus-Sprecher Andreas Pläsken. Erst wenn das Gutachten die Trasse als „landesweit bedeutenden Radweg“ auszeichnet, so RVR-Sprecher Jens Hapke, die Städte ihr Votum abgeben haben, und die Finanzierung gesichert ist, kann „Straßen NRW“ die Realisierung des Projektes übernehmen.