Essen. . Die Salzlager sind voll, die Mitarbeiter geschult, die Einsatzpläne fertig. 850 Kilometer Straßen werden von der EBE in der Stadt bearbeitet.
Noch hängt das meiste Herbstlaub an den Bäumen, doch die städtischen Entsorgungsbetriebe (EBE) sind schon für den Winter gerüstet. Mit dem ersten November hat offiziell die Winterdienst-Saison begonnen. Rund 170 Fahrer stehen für den Einsatz bereit, 5950 Tonnen Salz liegen in den Lagerstätten.
Nach dem vergangenen milden Winter musste die EBE fast kein Salz nachfüllen. „Wir haben 2015/2016 kaum etwas verbraucht, gerade mal 300 Tonnen. Das war deutlich unterdurchschnittlich“, sagt Bettina Hellenkamp, Pressesprecherin der Entsorgungsbetriebe. In einem halbwegs normalen Winter werden rund 1200 Tonnen Salz auf den Essener Straßen verstreut. Der komplette Vorrat wurde zuletzt im strengen Winter 2010/2011 verbraucht.
850 Kilometer Straße wird von der EBE bearbeitet
Bis Ende März hat die EBE nun einen detaillierten Einsatzplan ausgearbeitet. Die Entsorgungsbetriebe sind mit ihrem Winterdienst für mehr als 850 Kilometer Straßen zuständig – das entspricht ungefähr der Hälfte des Stadtgebietes. Dabei wird in der Priorität zwischen Hauptstraßen und Nebenstraßen unterschieden. „Der öffentliche Nahverkehr und der Durchgangsverkehr sollen laufen, damit das öffentliche Leben im Rahmen des möglichen fortbesteht“, sagt Hellenkamp.
In allen anderen Straßen müssen die Grundstückseigentümer sich um die Räumung kümmern und nach Wunsch einen Winterdienst beauftragen. Auch vor der eigenen Haustür müssen die Bürger in der Regel für sichere Verhältnisse sorgen. Die meisten Eigentümer haben diese Pflicht auf die Mieter übertragen. Vorgeschrieben ist, dass zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends der Gehweg schnee- und eisfrei sein sollte.
Sole-Streuer für die Hauptverkehrsstraßen
Die Räumung auf den großen Straßen wird von einem Winterdienststab der EBE organisiert. Dort wird die Wettervorhersage im Auge behalten und entschieden, ob ein Einsatz nötig ist. Im Ernstfall können 26 Streufahrzeuge und zwei Sole-Streuer nach draußen geschickt werden. Die Sole-Streuer setzen kein Streusalz ein, sondern versprühen in den frühen Morgenstunden eine Salzlösung, um glatte Straßen im Berufsverkehr zu verhindern. „Damit können wir aber nur die ganz großen Hauptverkehrsstraßen bearbeiten“, so Hellenkamp.
Trotz aller Vorbereitung hofft die EBE übrigens, dass der Winter noch auf sich warten lässt. Denn gerade die Mitarbeiter voll damit beschäftigt, das Herbstlauf wegzuschaffen.