Essen. . Die Schredder-Anlagen der Firma Richter sind für hohe PCB-Belastungen im Umfeld verantwortlich. Nun zieht das Unternehmen die Konsequenzen.
Die Richter GmbH baut ihre umstrittenen Schredderanlagen in Essen-Kray an der Rotthauser Straße und der Joachimstraße ab. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt und kündigte in diesem Zuge den Abbau von Arbeitsplätzen an.
Die Anlagen werden seit Jahren für die hohe PCB-Belastung im Umfeld verantwortlich gemacht. Gemüse im näheren Umfeld sollte nicht mehr verzehrt werden, empfahl die Stadt. PCB gilt als giftig und krebserregend.
Verlust von rund 30 Arbeitsplätzen in Kray
Der seit 1962 im Gewerbegebiet der Zeche Bonifacius ansässige Recyclingbetrieb steht nun vor einer Neuausrichtung: Mit Beginn des neuen Jahres will sich das Unternehmen auf Materialveredelung und Materialhandel beschränken. Bei dieser Umstrukturierung werde die komplette Produktionsstätte an der Rotthauser Straße aufgegeben – was einen Verlust von rund 30 Arbeitsplätzen in Kray nach sich ziehe, heißt es. Das Unternehmen reagiert damit nicht zuletzt auf die immer strengeren und vor allem kostspieligen Umweltschutzauflagen. Bereits vor 20 Jahren hatte sich eine Bürgerinitiative „Gegen den Giftschredder“ gegründet. (heiss)