Essen-Kray. . Der Sprecher der „Bürgerinitiative (BI) gegen ,Gift’-Schredder in Kray“ ist nach eigenen Angaben von der Kriminalpolizei vorgeladen worden.

Mitglieder der „Bürgerinitiative (BI) gegen ,Gift’-Schredder in Kray“ haben am vergangenen Dienstag vor dem Krayer Rathaus, wo die Stadt und die Umweltbehörden über die PCB-Werte in der Luft in Kray informierten, mit Plakaten protestiert. Anschließend hatten sie im Saal ihre Forderungen vorgetragen, insbesondere nach der Stilllegung der PCB-Quellen, bis Recycling ohne PCB durchgesetzt werde. Der Protest hat für BI-Sprecher Dietrich Keil jetzt ein Nachspiel. Er sei von der Kriminalpolizei für nächsten Freitag vorgeladen worden. Ihm werde vorgeworfen, mit dem Protest der Bürgerinitiative gegen das Versammlungsgesetz verstoßen zu haben, so Keil.

Gefahr durch Garten-Gemüse

Das treffe laut Keil auf Unverständnis bei den Aktiven der BI: „Soll unser Widerstand in Stadtteil jetzt kriminalisiert werden?“ Sie fühlten sich schikaniert und in ihrer „spontanen Versammlungsfreiheit“ eingeschränkt. Die Aktiven hätten ihre Solidarität mit ihm bekundet und wollten sich nun noch entschiedener gegen die PCB-Belastung im Stadtteil einsetzen, erklärt Keil.

Stadt und Umweltbehörden hatten bei der Versammlung erneut die Empfehlung ausgesprochen, selbst angebautes Gemüse aus den Krayer Gärten nicht zu verzehren und den von der PCB-Belastung betroffenen Bereich sogar noch ausgeweitet.