Essen-Rüttenscheid. . Obwohl die Stellflächen der Messe ab 20 Uhr kostenlos genutzt werden können, weichen viele Autofahrer aus Angst vor Gebühren auf die Seitenstraßen aus.
Zwei Monate nach Einführung der Parkraumbewirtschaftung rund um die Messe fallen die Reaktionen in der Nachbarschaft gemischt aus. Obwohl auf den Parkflächen gegenüber der Grugahalle (P1), an der Norbert-/Eduard-Lucas-Straße (P3) sowie hinter dem Girardethaus (P2) ab 20 Uhr zu den veranstaltungsfreien Zeiten kostenlos geparkt werden kann, beklagen einige Anwohner vor allem am Wochenende und in den Abendstunden eine zusätzliche Verschärfung des Parkdrucks.
„Viele Menschen schrecken vor der Parkschranke zurück und wenden. Dass dort abends kostenlos geparkt werden kann, muss besser kommuniziert werden“, findet Anwohner Thorsten Bartosch, der im oberen Bereich der Rüttenscheider Straße lebt. Zwar sei die Parksituation auch vorher schon angespannt gewesen: „Seit Einführung der Schranken auf den Messeparkplätzen dauert es nach meinem Gefühl aber noch länger, einen freien Parkplatz zu finden“, sagt Thorsten Bartosch.
Auf Parkhaus P5 ist nun für alle nutzbar
Dass in den Abendstunden überhaupt kostenlos geparkt werden kann, ist der engen Abstimmung zwischen der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) und der Messe geschuldet. „Wir haben schon einige Lockerungen wie die zeitliche Beschränkung ausgehandelt und wollen nun weitere Erfahrungen sammeln“, sagte IGR-Vorsitzender Rolf Krane. Er hofft, dass sich die Regelung weiter rumspricht: „Das Parken in den Abendstunden ist zwar kostenlos. Dennoch müssen die Autofahrer ein Ticket ziehen, um durch die Schranke rein- und wieder rauszufahren. Dafür müssen sie nicht zahlen und das Ticket nicht einmal entwerten. Diese Regelung hat sich aber wahrscheinlich noch nicht herumgesprochen“, vermutet Krane.
Auch das Zeitfenster für die kostenlose Nutzung der Parkplätze ist nicht einheitlich: Kann auf P1, P3 und auch unterhalb der Alfredstraßenbrücke von 20 bis 8 Uhr kostenlos geparkt werden, gilt die Regelung für P2 nur bis 6 Uhr morgens. Eine längere freie Nutzung in den Morgenstunden sei nicht möglich, da die Fläche während des Messe-Umbaus für die Logistik benötigt werde, teilte Messesprecherin Daniela Mühlen mit. Sie zog eine positive Zwischenbilanz. So hätten einige Veranstaltungen bereits gezeigt, dass die Schranken auch bei größerem Verkehrsaufkommen einwandfrei funktionierten. Nicht zuletzt wies sie darauf hin, dass auch das bislang nur zu besucherstarken Veranstaltungen geöffnete Parkhaus P5 an der Messeallee ganztags gegen Gebühr nutzbar ist.