Essen. . Der Essener Caritasverband steigt als neuer Pächter in der Gastronomie im Grillo-Theater ein. Flüchtlinge gehören mit zum Gastro-Team.
Seit anderthalb Jahren ist die Gastronomie im Erdgeschoss des Grillo-Theaters verwaist. Jetzt bahnt sich – auch mit Hilfe von Flüchtlingen – ein neuer Aufbruch an. Mit Beginn der neuen Spielzeit am Schauspiel Essen startet eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen dem Essener Caritasverband und der Theater und Philharmonie Essen (TUP). Der Sozialverband steigt als neuer Pächter der Grillo-Gastronomie ein .
Ab September – mit dem Theaterfest am 10. September – wird im ersten Obergeschoss des Hauses zunächst das „Café Central International“ betrieben. Im November soll dann das beliebte Terrassenlokal im Parterre wieder die Pforten öffnen.
Flüchtlinge als Teil- und Vollzeitkräfte
Menschen, die vor Terror, Bürgerkrieg und Verfolgung geflohen sind und in Essen eine neue Heimat gefunden haben, arbeiten dann als Servicekräfte – übrigens zum gleichen Tarif wie reguläre Caritas-Mitarbeiter. „Unser erklärtes Ziel ist es, Flüchtlinge in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen“, betonte Sozialdezernent Peter Renzel .
Betriebsleiter ist Mouldi Annagui, ein gebürtiger Tunesier. Neben den vier Flüchtlingen gehören weitere Zuwanderer zu seinem Team, zum Beispiel eine Polin. Die Flüchtlinge werden als Teilzeit- und Vollzeitkräfte eingesetzt und teilweise vom Jobcenter gefördert. Ferner soll es regelmäßig Praktikanten im Café Central International geben.
Die neue Internationalität wird sich auch kulinarisch bemerkbar machen. Zum Sekt und Wein in der Theaterpause gibt’s künftig regelmäßig orientalische Leckerbissen.