Essen. . MyTaxi sieht in Vertragsergänzungen von Taxi Essen ein rechtswidriges Vorgehen – und hat Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung eingereicht.

Der Streit zwischen der Taxi-App MyTaxi und der Funkzentrale Taxi Essen spitzt sich zu: Wie ein Sprecher von MyTaxi mitteilte, hat das Hamburger Unternehmen am Freitag einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim Landgericht Essen eingereicht. „Wir sind der Meinung, dass die Vertragsklauseln von Taxi Essen gegen das Kartell- und Wettbewerbsrecht verstoßen und die Taxi Essen eG in unrechtmäßiger Weise ihre Marktmacht zum Nachteil von MyTaxi ausnutzt“, so der Sprecher.

Bei der Auseinandersetzung geht es um Vertragsergänzungen für so genannte „Plus-Fahrer“ der Essener Funkzentrale. Sie sollen sich dazu verpflichten, künftig für keine andere Taxi-Zentrale zu fahren. Auch wenn Taxi Essen nicht ausdrücklich MyTaxi in den Klauseln erwähnt, so halten betroffene Fahrer das Vorgehen gegen MyTaxi gerichtet. Denn viele „Plusfahrer“ sind auch für die Bestell-App unterwegs. Mit dem Schritt will Taxi Essen, die in der Stadt mit 285 Taxen die größte Funkzentrale ist, einen stärker werdenden Wettbewerber offenbar in die Schranken weisen. (jgr)