Essen. . Der umstrittene SPD-Ratsherr Arndt Gabriel will erst einmal die Reaktion seiner Genossen in der Ratsfraktion abwarten, bevor er sich erneut erklärt.
- Gabriel nimmt nicht an SPD-Franktionssitzung am Montag teil
- Bis zum bis Bau- und Rechnungsprüfungsausschuss am 25. August ruht sein Mandat
- Fraktionschef Rainer Marschan: „In der SPD-Ratsfraktion gibt es viele, die sehr sauer sind.“
Der wegen seines Asyl-Deals mit der Stadt vor allem in eigenen Reihen umstrittene SPD-Ratsherr Arndt Gabriel will erst einmal die Reaktion seiner Genossen in der Ratsfraktion abwarten, bevor er sich erneut erklärt. Auch an der für Montag geplanten ersten Sitzung nach der Sommerpause werde er darum nicht teilnehmen, sagte Gabriel auf Nachfrage. Schließlich ruhe sein Ratsmandat ja noch – mindestens, bis Bau- und Rechnungsprüfungsausschuss am 25. August den von städtischen Rechnungsprüfern vorgelegten Bericht diskutiert haben.
"Viele, die sehr sauer sind"
Der fällt für Gabriel zwar positiv aus, weil es keine Hinweise auf unsauberes Handeln seinerseits gibt. Bei den Sozialdemokraten ist der 54-Jährige dennochnicht gut gelitten, weil er nur mit einem Politikberater zum vertraulichen Gespräch mit der Fraktionsführung kommen mag.
Damit, so Fraktionschef Rainer Marschan, sei „der Ärger schon etwas größer geworden.“ Es gebe in der SPD-Ratsfraktion „viele, die sehr sauer sind.“ Ob Gabriel ein Rauswurf droht – möglich, wenn er die Fraktion „in grob ordnungswidriger Weise geschädigt hat“ – ist fraglich. Mögliche Strafen wären auch eine Missbilligung, ein Ordnungsgeld oder die Abberufung aus Gremien.