Essen. „Grün und Gruga“ hat angekündigt, im Grugapark einzelne Kanadagänse von Jägern schießen zu lassen. Tierschützer erstatten Anzeige.
Auf die Ankündigung von „Grün und Gruga“ mit Beginn der Jagdsaison im Grugapark einzelne Kanadagänse von Jägern schießen zu lassen, könnte ein juristisches Nachspiel folgen: Die Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen die Leitung des Grugaparks wie auch gegen Unter Jagdbehörde der Stadt gestellt.
Begründung: Der Abschuss von Kanadagänsen sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Partei verweist darauf, dass der Kot der Tiere kein gesundheitliches Risiko darstelle. Das Problem ließe sich durch ein gezieltes Management mildern.
Feuchter Kot ließ sich nicht entfernen
In den sozialen Netzwerken wird ein möglicher Abschuss von Kanadagänsen kontrovers diskutiert. Auf Facebook drohten mehrere Nutzer damit, den Park künftig zu meiden, sollte Grün und Gruga Tiere tatsächlich schießen lassen. Andere zeigten Verständnis dafür, dass die Parkleitung zu diesem letzten Mittel greifen will, sollte die Population ähnlich stark wachsen wie im vergangenen Jahr. Bis zu 200 Gänse waren gezählt worden.
Gestern testete eine Reinigungsmaschine, um Wiesen von den Hinterlassenschaften der Vögel zu säubern – leider ohne Erfolg, wie Sprecher Eckart Spengler berichtete. Einmal feucht geworden, ließ sich der Kot maschinell nicht mehr entfernen. Außerdem setzte die Maschine so tief über dem Boden an, dass die Grasnabe teilweise beschädigt wurde. (schy)