Essen-Altendorf. . Dank sinkender Flüchtlingszahlen sei keine Bebauung auf ihrem Gelände nötig, sagen die Vertreter des Altendorfer Hundesportvereins DVG Essen-West.
- Hundesportverein fordert Stadt auf, ihre Pläne zurückzunehmen
- Vereinsgelände soll mit Flüchtlingsunterkunft bebaut werden
- Da Zuweisungszahlen sinken, sei das nicht mehr nötig, findet der Verein
Mit Unverständnis hat der Altendorfer Hundesportverein DVG Essen-West auf die Ankündigung der Stadt reagiert, trotz verringerter Flüchtlings-Zuweisungen an den bisher geplanten Asyl-Neubauten festzuhalten.
Wie berichtet, will die Bezirksregierung Düsseldorf bis auf weiteres nur 100 statt 700 Flüchtlinge monatlich nach Essen zuweisen. Die Stadtspitze hält jedoch am Ratsbeschluss vom Februar fest, mit dem neue Unterkunftsplätze geschaffen werden sollen. Davon betroffen wäre auch der DVG Essen-West, der sein Grundstück an der Nöggerathstraße für eine Bebauung abgeben soll. Der Verein hat das Gelände seit fast 50 Jahren von der Stadt gepachtet; es wird für das Hunde-Training genutzt, zudem steht hier das Vereinsheim. Im Februar hatten die Hundesportler gegen die Bebauung demonstriert.
„Ein Schildbürgerstreich“
Da die Zahl der Flüchtlinge sinke, fordert DVG-Geschäftsführer Heinz Mundt die Stadt auf, „ihre Planungen für den Bau von Flüchtlingsheimen am tatsächlichen Bedarf auszurichten. Es ist ein Schildbürgerstreich, unseren Verein platt zu machen für Unterkünfte, die am Ende leer stehen“.
Rat und Oberbürgermeister sollten ihre „Fehlentscheidung“ korrigieren und die ausgesprochene Kündigung zurückziehen. Das gelte umso mehr, als klar sei, dass das Gelände nicht genug Platz für 200 Menschen biete. Dennoch hätten die Verantwortlichen „mit der Androhung der Zwangsräumung noch mal einen draufgesetzt“. Der Stadt diene die geplante Unterkunft wohl nur als Vorwand, um das Grundstück ohne Bürgerbeteiligung in Bauland umzuwandeln, mutmaßt Mundt.