Essen-Altendorf. . Die Linke schlägt vor, statt den Hundeverein von der Nöggerathstraße zu vertreiben, sollte die Stadt eine Thyssen-Krupp-Fläche in Frohnhausen nutzen.

Die Fläche des Hundesportvereins DVG MV Essen-West an der Nöggerathstraße für eine Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, hält die Fraktion Die Linke in der Bezirksvertretung III nach wie vor für falsch. „Die Entscheidung bedeutet im Klartext das Aus für den Verein“, prophezeit Fraktionsvorsitzende Heike Kretschmer. „Daran werden auch die vom Rat beschlossene Übernahme des Rückbaus des Vereinsheims durch die Stadt und die Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Vereinsgelände nichts ändern.“

Wäre es so einfach, ein Ersatzgelände zu finden, dann könnte man es ja auch für eine Flüchtlingsunterkunft nehmen, argumentieren die Linken weiter. So aber werde „bereits im Ansatz das Mit- und Nebeneinander von Bürgerinnen, Bürgern und Neuankömmlingen“ gestört. Die Partei fordert von der Stadt, mehr Druck auf private Unternehmen wie z. B. Thyssen-Krupp zu machen, damit diese „endlich ihren Beitrag zur Bewältigung der Situation leisten“. Konkret fordert die Linke, eine Flüchtlingsunterkunft auf dem Grundstück Frohnhauser Straße 95 zu errichten anstatt den Hundeplatz zu nehmen.

DVG hat noch kein Angebot erhalten

Nach Angaben der Stadt ist Thyssen-Krupp bereit, dieses Grundstück übergangsweise zur Verfügung zu stellen. Doch die Stadt könnte es gar nicht nutzen. „Es sind erhebliche Bodenaufbereitungskosten inklusive bergbaulicher Sicherungsmaßnahmen zu erwarten. Zudem ist die Entwässerung nicht gesichert“, heißt es in der Vorlage für den Rat.

Die Stadt hat alle Grundstücke, die in Betracht kämen, bereits aufgelistet. „Das ist der Fundus, den wir haben“, sagt Planungsamtsleiter Ronald Graf. „Dem Verein könnten wir nur etwas aus diesem Fundus anbieten.“ Doch beim DVG ist noch kein Angebot angekommen.