Essen. . Essener Verein lädt zur Rassekatzen-Weltausstellung in die Eissporthalle ein. Unter den strengen Augen der Richter gab es für die schönsten Vierbeiner Pokale.
- Essener Verein lud zur Rassekatzen-Weltausstellung
- Viele Tiere und Züchter in der Eissporthalle
- Richter vergaben an die schönsten Vierbeiner Pokale
Majestätisch liegt „Xeico“ (2) auf dem Richtertisch, beobachtet ruhig seine Umgebung. Ein wahres Prachtexemplar – stramme elf Kilo schwer und mit schneeweißem Fell. Der Maine-Coon-Kater gehörte zu den größten Teilnehmern bei der Rassekatzen-Weltausstellung in der Eissporthalle. Hier traf sich am Pfingstwochenende die Elite der Edelpfoten – rund 500 Rassekatzen aus verschiedenen Ländern wurden an zwei Tagen von ihren stolzen Besitzern präsentiert.
Eingeladen hatte der Essener Verein „Deutsche Edelkatze“, der gleichzeitig auch sein 30-jähriges Bestehen feierte und Essen so zum El Dorado für alle Liebhaber edler Katzen machte. Schlanke und muskulöse Siamesen, kräftige British Kurzhaar oder exotische Bengalen – für jeden Geschmack war etwas dabei.
Katzen laufen für Pokal
In bunten, flauschigen Körbchen, auf weichen Mini-Sesseln oder dicken Kuscheldecken warteten die schnurrenden Hauptdarsteller der Veranstaltung auf ihren Einsatz beim fachkundigen, internationalen Richterteam.
So wie „Xeico“, dessen Besitzer Guy Scholtes (57) mit seinem Liebling aus Belgien nach Essen kam. Der mächtige Kater gehörte zu den heißen Anwärtern auf einen der vielen Pokale, die verlockend auf der Bühne im Rampenlicht glänzten. Denn Richterin Cornelia Hungerecker (57) lobte „Xeico“ in den höchsten Tönen: „Er erfüllt alle wichtigen Kriterien seiner Rasse. Schöner massiver Kopf, breite Brust, gepflegtes Fell und große Ohren.“ Ein attraktiver Traumtyp im Katzenreich – und übrigens auch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Die Ohren der Maine-Coons, nach ihrer ursprünglichen Herkunft auch Amerikanische Waldkatzen genannt, haben Ähnlichkeit mit Seismographen. Das heißt, sie können sogar Erderschütterungen wahrnehmen.
Von ganz nackt bis sehr fellig
Nur wenige Katzenkörbchen entfernt entdeckten die Besucher nackte Haut statt dichtem Fell. Die zarte „Mitzi von Alira“ (14 Monate) gehört zu den Donskoy Sphynx, die überhaupt keine Haare am Körper haben. Besitzerin Oksana Lungu (38) verriet: „Wenn es draußen kalt ist, trägt Mitzi eine abgeschnittene Wollsocke als Pullover.“
Ein solches Kleidungsstück braucht „Unicum“ (6 Monate) glücklicherweise nicht. Der temperamentvolle Bengalkater aus Ungarn, benannt nach dem heimischen Likör, war gerade durch sein außergewöhnliches, leoparden-ähnliches Fell ein absoluter Blickfang. Und Züchter Fabian Jànos (45) verkündete selbstbewusst: „Unicum wird im nächsten Jahr World Champion.“
Auch mit „Lulu`s Romy“ (6) ging ein schon erfahrener Profi an den Start. Die schwarz-rot-weiße Glückskatze, eine seltene „Scottish Fold“ mit kleinen, nach vorne geklappten Öhrchen, heimste in den letzten Jahren bereits jede Menge Titel ein.
Und während manche Katzenhalter bei der Präsentation ihrer Lieblinge doch ganz schön Herzklopfen hatten, nahmen die „Models“ das bunte Treiben ziemlich gelassen hin. Sie räkelten sich genüsslich auf ihren Ruhekissen, gönnten sich zwischendurch ein paar Leckerchen oder verschliefen einfach den größten Teil des Tages. Katzenadel verpflichtet eben.