Altenessen. . Viele Kulturen – ein solidarisches Fest: Unter diesem Motto steht das Internationale Kulturfest auf der Zeche Carl am Sonntag (1.Mai/Eintritt frei).
Viele Kulturen – ein solidarisches Fest: Unter diesem Motto steht in diesem Jahr das Internationale Kulturfest auf dem Gelände der Zeche Carl am Sonntag (1.Mai/Eintritt frei).
Das Programm eröffnet um 14 Uhr die Ruhrpott Revue, die schon zum siebten Mal dabei ist, mit ihrer „Kumpel-Anton-Musik-Show“. Mit ihren Liedern und Geschichten will sie unterhalten, gleichzeitig aber für ihren Stadtteil Altenessen mit seiner multikulturellen Vielfalt werben. „Wir wenden uns damit auch gegen negative Medienberichte der letzten Wochen, die unseren Stadtteil und Essen diskriminieren, in dem sie bedauerliche Einzelfälle populistisch in den Fokus rücken. Die Realität wird am 1. Mai auf der Zeche Carl sichtbar werden, denn das Kulturfest ist seit vielen Jahren traditioneller Treffpunkt der Stadtteilbewohner unterschiedlichster kultureller Herkunft, um ein Zeichen für gemeinsames, friedliches Miteinander zu setzen“, so Theaterleiter Karlheinz Freudenberg.
Auf die Lokalmatadoren, die seit jüngster Zeit auch wieder in der Zeche Carl proben und spielen, folgt Jaana Redflower. Die Sängerin, Flötistin und Gitarristin steht mit dem Drummer Adrian Klawitter und dem Bassisten Jan Jerig für Hard Rock der 1960er und -70er Jahre. „Und packen dazu eine Prise Elektro und eine Prise Alternative Metal. Eine E-Gitarre (und Soli!) spielende Frontfrau mit Rockröhre und -Outfit, die zwischendurch zur Querflöte greift und auf der E-Gitarre immer wieder auch Orgelsoli, Synthies oder Glockenspiel spielt, ein Bassist, der sich auf der Bühne vollkommen verausgabt und auch schonmal als Banane auf der Bühne gerockt hat“, beschreibt sich die gruppe selbst auf ihrer Homepage.
Internationale Speisen und Spezialitäten
Worte ohne Musik gibt es zur „Halbzeit“. SPD-Ratherr Karl-heinz Endruschat, der federführend für die Organisation zuständig ist, wird mit Bernd Brack (Vorsitzender des Vereins Pro Asyl) und dem Facebook-Aktivisten Serge Nathan Dash Menga, der durch seine Wutrede gegen kriminelle Flüchtlinge bundesweit bekannt wurde, Gespräche führen. Danach geht es musiaklisch mit der Compania Bataclan weiter. Die siebenköpfige Band verbindet musikalischen Abwechslungsreichtum mit politischem Anspruch. Texte aus eigener Feder oder von Brecht/Weill werden mit unterschiedlichen Stilen unterlegt. Heraus kommt ein spannender Soundclash; ob Balkan-Klezmer, Französische Musette, Reggae oder Ska – Compania Bataclan tanzt auf vielen musikalischen „Hochzeiten“. Der Bandname erinnert an eine Gruppe Menschen im Umfeld einer Bar in Madrid namens Bataclan, die den Plan fasste, ein Attentat auf den spanischen Diktator und Vorgänger Francos, Primo de Rivera, zu verüben. Die Beteiligten wurden verraten und hingerichtet.
„Wir haben wieder ein interessantes Programm, wobei eine Band noch dazukommen wird. Es sind Musiker, die schon in der Zeche gespielt haben, sich aber kürzlich erst zu einer Formation zusammengefunden haben“, sagt Karl-Heinz Endruschat, der – wer will es ihm verdenken – auf gutes Wetter am Sonntag hofft. „Wir könnten einen Teil der Veranstaltung zum Beispiel in die Zeche verlegen, aber dadurch würde der Charakter des Volksfestes verloren gehen.“
International geht es nicht nur beim Publikum zu. An den Ständen werden den Besuchern internationale Speisen und Spezialitäten serviert.