Essen. . Die verzweifelte Großmutter des vermissten Pierre Pahlke hat einen Privatdetektiv angeheuert. Dieser fand im Amsterdamer Rotlichtmilieu Zeugen, die Pierre erkannt haben wollen.
Die verzweifelte Großmutter hat Ende 2015 einen Privatdetektiv angeheuert Dieser fand in Amsterdam Zeuginnen, die Pierre erkannt haben wollen Die Essener Polizei widerlegt diesen Hinweis. Es könne unmöglich Pierre gewesen sein
Vera Pann denkt nicht daran aufzugeben. Seitdem ihr Enkel Pierre Pahlke im September 2013 unter rätselhaften Umständen aus der „Heimstatt Engelbert“ spurlos verschwand , hat die kämpferische Frau aus Leithe im Herbst ihres Lebens eine neue, quälende Aufgabe gefunden: ihren über alles geliebten Enkelsohn wiederzufinden. Sie sagt: „Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass er eines Tages bei uns vor der Tür steht und ich ihn wieder in meine Arme schließen kann.“
Andere würde solch ein Vermisstenfall womöglich an den Rand des Wahnsinns treiben. Oder in Lethargie stürzen. Doch die Hände in den Schoß legen – das ist Vera Panns Sache nicht. Als die Essener Kriminalpolizei den ungelösten Kriminalfall mangels neuer konkreter Hinweise schon bald ein Jahr lang ruhen lässt, schaltet die verzweifelte Großmutter im vergangenen November einen Privatdetektiv der Dorstener „AB-Detective Condor“ ein. Sie setzt den privater Ermittler auf die Spur, die sich im November 2013 auf dem „Oudezijds Voorburgwal“ im Amsterdamer Rotlichtviertel verloren hatte.
Zur Erinnerung: Gut zwei Monate nach seinem Verschwinden hatten so genannte Mantrailer-Hunde, Personenspürhunde mit besonders feiner Nase, die deutschen Ermittler bis nach Amsterdam gebracht . Vera Pann klammert sich an diese Hoffnung: Dass Pierre, mittlerweile 24 Jahre alt, womöglich wirklich dorthin verschleppt worden sein und immer noch von mutmaßlichen Entführern festgehalten werden könnte.
Wende im Vermisstenfall Pierre Pahlke? Das Einsatzprotokoll des Privatdetektivs, das dieser Zeitung vorliegt, datiert vom 26. November 2015 – und gibt dieser Hoffnung Nahrung, denn es enthält überraschende Zeugenaussagen.
Nachdem der private Fahnder am späten Nachmittag zahlreiche Sexshops, Bars und Coffee Shops im Rotlichtviertel durchstreift und etliche Vermisstenanzeigen verteilt hat, geben zwei Bedienungen hinterm Tresen des Coffee Shops „Saloon Smoking Bull“ auf der „Lange Niezel 13“ unerwartet zu Protokoll, dass sie die gesuchte „Zielperson“ kennen und gesehen haben würden. Sodann legt der Detektiv ein Farbfoto von Pierre Pahlke vor und hakt nach. „Beide gaben wieder an, dass die Zielperson im Coffee Shop war“, schreibt der Ermittler in seinem Tätigkeitsbericht.
Sollte dies die Wende im Vermisstenfall Pierre Pahlke bedeuten? Das wäre eine Sensation. Oder haben sich die Frauen nur geirrt? Nun, Vera Pann, die unerbittliche Kämpferin, konfrontiert die Essener Kripo mit ihren Recherchen und erzwingt neue Ermittlungen.
Vermisstenfall Pierre Pahlke
Seit Dienstag, 17. September, fehlt von Pierre Pahlke jede Spur. Der geistig zurückgebliebene 21-Jährige lebte in Essen-Frillendorf im Wohnheim "Heimstatt Engelbert".
Unsere Grafik zeigt Pierres Umfeld in Essen-Frillendorf. Am 17. September wurde er gegen 19 Uhr zuletzt in dem Netto-Markt an der Hubertstraße gesehen.
© Helge Hoffmann
November 2015: Vera Pann, die Großmutter von Pierre Pahlke, präsentiert das letzte Bild ihres seit mehr als zwei Jahre verschwundenen Enkels Pierre Pahlke.
© Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
„Ein Betreuer aus der Heimstatt Engelbert hat die Aufnahme auf seinem Handy entdeckt und sie uns überlassen“, sagt Vera Pann.
© privat
September 2015: Auch zwei Jahre nach dem spurlosen Verschwinden ihres Enkelkindes Pierre denkt seine Großmutter Vera Pann (71) aus Kray-Leithe jeden Tag an ihren Enkel. Sie hat eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt.
© Stefan Arend
Die letzte Hoffnung: Am 21. Mai 2014 präsentierte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" im Spezial "Wo ist mein Kind" den Vermisstenfall. Im Studio befragte Moderator Rudi Cerne Pierres ...
© Dirk Bauer
... Pierres Eltern und den Chef-Ermittler der inzwischen aufgelösten Ermittlungskommission, Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst.
© Dirk Bauer
„Wir denken, dass er noch lebt und dass ihm nichts Schlimmes passiert ist“, sagte Frank Pahlke.
© Dirk Bauer
Auch Pierres Stiefmutter Manuela Pahlke-Lischka wagte den Kraftakt und gab live im TV Auskunft.
© Dirk Bauer
Pierres verzweifelte Großmutter im ZDF-Interview: „Ich wünsche mir, dass er morgen, egal wie, nach Hause kommt, das wäre das größte Geschenk. Wir würden ihn schon wieder aufpäppeln.“
© Dirk Bauer
Der Ermittlungsleiter der Polizei Essen, Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst, appellierte live im TV an mögliche Entführer. „Pierre wäre ein sehr schlechter Zeuge“, betonte er. Und will damit sagen: Lasst ihn frei, denn er wird Euch gar nicht verraten können.
© Dirk Bauer
Noch am Abend nach der Sendung gingen bei der Polizei Essen und beim ZDF über 50 Hinweise ein. Eine heiße Spur ergab sich jedoch auch aus der Sendung nicht.
© Dirk Bauer
Die Sendung zeigte in einem Zehn-Minuten-Report nachgespielte Szenen, Original-Videos mit Pierre und Zeugenaussagen.
© ZDF
Die Sendung zeigte in einem Zehn-Minuten-Report nachgespielte Szenen, Original-Videos mit Pierre und Zeugenaussagen.
© ZDF
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht. Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielte den verschwundenen Pierre.
© Knut Vahlensieck
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht.
© Knut Vahlensieck
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht.
© Knut Vahlensieck
Am 31. Januar 2014 berichteten Chef-Ermittler Ralf Menkhorst und ..
© Knut Vahlensieck
... Staatsanwältin Elke Hinterberg erstmals mit einer Pressekonferenz über die bislang erfolglose Suche:
© Knut Vahlensieck
Personenspürhunde (Mantrailer) hatten die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtmilieu geführt. Im Mai sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
Personenspürhunde (Mantrailer) hatten die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtmilieu geführt. Im Mai sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
© Knut Vahlensieck
In Amsterdam verlor sich Pierres Spur dann jedoch Ende November 2013. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
© Knut Vahlensieck
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollten die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
© Knut Vahlensieck
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollten die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
© Knut Vahlensieck
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollen die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
© Knut Vahlensieck
Fast sieben Wochen nach seinem Verschwinden setzte die Polizei am ersten November-Wochenende spezielle Spürhunde, "Mantrailer", auf der A40 Richtung Duisburg und der A3 Richtung Arnheim ein. Ende November verliert sich Pierres Spur in Amsterdam. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
Fast sieben Wochen nach seinem Verschwinden setzte die Polizei am ersten November-Wochenende spezielle Spürhunde, "Mantrailer", auf der A40 Richtung Duisburg und der A3 Richtung Arnheim ein. Ende November verliert sich Pierres Spur in Amsterdam. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
Eine dramatische Wende nimmt der vermisstenfall drei Wochen nach Pierres Verschwinden. am 10. Oktober: Am Mittwochnachmittag nahm die Polizei einen Anwohner der Hubertstraße in Frillendorf fest. Zu dessen Wohnhaus führte die Ermittler einer der eingesetzten Spürhunde. Später lässt sie den Mann wieder frei.
© Knut Vahlensieck
Sieben Monate später, in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY", erklärte Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst, dass damals zwei Männer aus der Nachbarschaft festgenommen wurden, dass ...
© Knut Vahlensieck
.. beide wegen sexuellen Missbrauchs vorbestraft sind, ihnen aber im Fall Pierres nichts nachgewiesen werden konnte.
© Dirk Bauer
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
© Knut Vahlensieck
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
© Archivbild WAZ FotoPool
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Diesen Weg muss Pierre am Tag seines Verschwindens gegangen sein: von seinem Heim zum Netto-Discounter an der Hubertstraße.
© Gerd Niewerth
In Pierres kleiner Welt und in ganz Essen haben seine Eltern überall Vermisstenmeldungen aufgehängt.
© Gerd Niewerth
Sie förderte Pierre: Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler.
© Knut Vahlensieck
Heim-Geschäftsführerin Karin Kacem (links) und Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler.
© Knut Vahlensieck
Nachbarn, Heim-Bewohner, Betreuer, alle stehen unter Schock.
© WAZ Fotopool
Bei ihnen im Getränkemarkt war Pierre mehrmals täglich zu Gast (v.l.): Filialleiterin Monika Schleifenbaum und ihre Kollegin Marion Müller
© Knut Vahlensieck
Bei ihnen im Getränkemarkt war Pierre mehrmals täglich zu Gast (v.r.): Filialleiterin Monika Schleifenbaum und ihre Kollegin Marion Müller
© Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand.
© Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand.
© Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand.
© Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand.
© Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand.
© Knut Vahlensieck
Frank Pahlke und Manuela Pahlke-Lischka suchten ihren vermissten Sohn Pierre fieberhaft.
© Heinrich Jung
Frank Pahlke (48) und Manuela Pahlke-Lischka (48) suchten ihren vermissten Sohn Pierre fieberhaft.
© Stephan Witte
Sie haben in ganz Essen Vermisstenmeldungen mit Fotos von ihrem Sohn aufgehängt.
© Dirk Bauer
Mit diesem älteren Foto suchte die Polizei in den ersten zwei Tagen nach Pierre.
© Polizei
Plakat vermisster Pierre
© Dirk Bauer
Es bleibt nur ein schwacher Trost Zwar vergehen geschlagene drei Monate, ehe die niederländischen Behörden dem Rechtshilfeersuchen des Essener Polizeipräsidenten Folge leisten. Dann, am letzten Mittwoch, gute zweieinhalb Jahre nach Pierre Pahlkes spurlosem Verschwinden, ist es endlich so weit: Zwei Kriminalbeamte des 11. Essener Kommissariats überschreiten die Grenze und ermitteln auf niederländischem Territorium. Unterstützt werden die Kriminalhauptkommissare bei der zweitägigen Recherche im Rotlichtviertel der niederländischen Hauptstadt von Kollegen der „Politie Amsterdam“. Und kommen – zumindest aus Sicht der ungeduldigen Großmutter – zu einem niederschmetternden Ergebnis. „Wir haben keinerlei Hinweise gefunden, dass sich der vermisste Pierre Pahlke in Amsterdam aufgehalten haben könnte“, fasst Polizeisprecher Peter Elke die Ermittlungen zusammen.
Insbesondere der Hinweis der Coffee-Shop-Bedienungen habe sich nicht als heiße Spur herausgestellt. Im Gegenteil. „Schon nach kürzester Zeit war für unsere Ermittler klar, dass die Person, die die Frauen gesehen haben wollen, nicht Pierre Pahlke sein konnte.“
Fall Pierre bei Aktenzeichen XY
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
© Knut Vahlensieck
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
© Knut Vahlensieck
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
© WAZ Fotopool
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt.
© Knut Vahlensieck
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt.
© Knut Vahlensieck
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem ein Stuhl leer bleibt.
© Knut Vahlensieck
Die Theatergruppe "Makiba" des Franz-Sales-Hauses wirkte an den Dreharbeiten mit. Einige Darsteller sind behindert. Links Leiterin Mareike Covella. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
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Marlies de Jager spielt Pierres Oma.
© Knut Vahlensieck
Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
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Regisseur Rudolf Schweiger (l.) im Gespräch mit dem Darsteller des Betreuers von Pierre Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
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Die Autorin Bianka Schneider im Gespräch mit dem Betreuer-Darsteller Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
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Die Autorin Bianka Schneider Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
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Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
© WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
© WAZ Fotopool
Der vermisste Essener, dessen Mutter bei der komplizierten Geburt starb, ist infolge einer Unterversorgung des Hirns in seiner Entwicklung sehr zurückgeblieben. Der junge Mann, den die Amsterdamer Frauen bedient hatten, soll fließend Englisch gesprochen haben – eine Fertigkeit, die sich Pierre Pahlke nach Überzeugung der Fahnder unmöglich binnen zwei Jahren angeeignet haben kann. Vera Pann, der schicksalsgeprüften Großmutter, bleibt ein schwacher Trost. „Der Fall Pierre Pahlke ist bei den Ermittlern weiterhin gegenwärtig, jedem neuen Hinweis gehen wir nach“, verspricht der Polizeisprecher.
Pierre Pahlke – spurlos verschwunden seit 2013 Pierre Pahlke lebte seit 2012 in der Heimstatt Engelbert, Manderscheidtstraße, in Essen. Am 17. September 2013 ist er zuletzt zwischen 19.15 und 20 Uhr im Penny Ernestinenstraße gesehen worden.
Die Familie hat eine Belohnung von 20 000 Euro ausgesetzt. Sachdienliche Hinweise an die Essener Polizei unter der Telefonnummer 0201/8290.