Essen. . Im Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen ist ein vierter Behandlungsraum eröffnet worden. In drei Jahren wurden über 400 Patienten betreut.

Das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE) hat seinen vierten Behandlungsraum in Betrieb genommen. Damit ist das WPE das größte Protonentherapiezentrum dieser Art an einem Universitätsklinikum in Deutschland. Die erweiterte Kapazität ermöglicht es der Uni-Klinik, künftig noch mehr krebskranken Menschen eine Protonentherapie anzubieten.

„Mit der Inbetriebnahme des vierten und letzten Raumes haben wir einen echten Durchbruch erzielt“, sagte Professor Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen und WPE-Geschäftsführer bei der Eröffnung des neuen Behandlungsraums. Es sei der Endpunkt eines Großprojektes: „Nur so konnten wir bereits in den vergangenen drei Jahren mehr als 400 Patienten bei ihrem Kampf gegen Krebs zur Seite stehen. Patienten aus der Region, Deutschland und Europa haben damit eine wichtige zentrale Anlaufstelle, wo ihnen sehr kompetent weitergeholfen werden kann“, erklärte Werner weiter.

Seit Mitte 2013 bestrahlt das Team des WPE unter der medizinischen Leitung von Professor Beate Timmermann mit Protonen: „Bisher haben wir vor allem Patienten mit Tumoren in empfindlichen Geweberegionen wie Kopf, Wirbelsäule oder Beckengegend behandelt. Im letzten Jahr konnten wir das Behandlungsspektrum weiter ausdehnen, vor allem auf die Behandlung von Prostatakrebs“, erläuterte die Ärztliche Leiterin des WPE.