Essen. . 2. Ruhrgebietskongress zur Kinder- und Jugendgesundheit am Samstag in Essen, das in diesem Medizin-Bereich überregional geschätzt wird.
In der Kinderklinik der Uniklinik und in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Elisabeth-Krankenhaus werden nicht nur kleine Patienten aus der ganzen Region versorgt. Längst reisen Eltern mit ihren Kindern aus ganz Deutschland und aus dem Ausland nach Essen, um behandelt zu werden.
„Essen genießt in diesem Medizin-Bereich einen besonderen Ruf“, erklärt Winfried Book, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Essen forscht und heilt“ und Vorstandsmitglied der „Med-Econ Ruhr“. Das Gesundheitsnetzwerk setzt auf den Standort Essen und veranstaltet am Samstag den zweiten Ruhrgebietskongress zur Kinder- und Jugendgesundheit.
„Für Essen ist diese Veranstaltung wichtig, weil hier mit Experten verschiedener Fachdisziplinen ein sinnvoller Austausch stattfindet, Stolpersteine identifiziert werden und Erfolge aufgezeigt werden“, sagt Peter Renzel, Sozialdezernent der Stadt, der am Samstag im Hotel Franz am Franz-Sales-Haus in einer Diskussionsrunde mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens sitzt.
Gelingende Bildungs- und Präventionsketten aufbauen
Die Vorträge und die Fachforen zu Themen wie Kindeswohl, Kindesschutz, chronische Erkrankungen, Prävention oder kommunale Gesundheitsangebote sind mit Experten aus dem gesamten Ruhrgebiet hochwertig besetzt. „Die Bedeutung von Kindern und Jugendlichen für unsere alternde Gesellschaft ist immens. Und im Ballungsraum Ruhrgebiet leben vergleichsweise viele Kinder und Jugendliche“, sagt Kinga Salewski vom Organisator „MedEcon Ruhr“. In dem arbeiten 140 Kliniken, Unternehmen, Einrichtungen und Institute aus der Gesundheitswirtschaft und -wissenschaft zusammen.
„Kooperation und Netzwerkarbeit ist in diesem Bereich eine der wichtigsten Voraussetzungen“, findet auch Peter Renzel und ergänzt: „Die öffentliche Verantwortung hierzu kann nur in einem Zusammenwirken des Gesundheitswesens und der Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt werden.
“In Essen ist man dazu schon auf einem guten Weg – und das bereits vor der Geburt eines Kindes: „Die Kinderkliniken sowie Schwangerschafts-Beratungsstellen und weitere Institutionen, die früh Kontakt zu Familien haben, arbeiten schon jetzt eng zusammen. Es gibt Kooperationen zwischen Kliniken, Beratungsstellen, Babybegrüßungsbesuchen und den Netzwerk-Programmen Sicherer Start und Frühe Hilfe“, erklärt Sozialdezernent Renzel und betont: „Mein Ziel in und für Essen ist es, mit allen Partnern gelingende Bildungs- und Präventionsketten aufzubauen.“
„Essen ist ausgesprochen gut aufgestellt"
Mit dem „Ruhrgebietskongress zur Kinder- und Jugendgesundheit“ sollen die bestehenden Netzwerke und Kooperationen noch weiter zusammengeführt werden. Wie bei der Premiere im Vorjahr werden mehrere hundert Teilnehmer aus der Region erwartet. So gibt es allein im Ruhrgebiet 20 Kinder- und Jugendkliniken und über 300 Kinderarztpraxen. Und Essen bildet in diesem dichten Netz das Zentrum. Nicht nur am Samstag.
„Essen ist ausgesprochen gut aufgestellt. Daran arbeiten wir weiter“, betont Renzel. Denn Gutes kann noch besser werden. Die Uniklinik baut gerade für 150 Millionen Euro eine neue Kinderklinik. Und die Contilia-Gruppe investiert einen Millionen-Betrag und baut ihre Klinik für Kinder- und Jugendmedizin um.