Essen. In der Essener JVA sitzen auch zwei Tatverdächtige aus der Silvesternacht in Köln ein. Mitte der Woche waren es insgesamt 556 Häftlinge.

  • 528 Plätze sind mit 540 Insassen belegt
  • Zwei Tatverdächtige aus der Silvesternacht in Köln
  • Steigende Zahl an U-Häftlingen wegen Einbruchs

Die Justizvollzugsanstalt in Holsterhausen ist überbelegt – und dies bereits seit Monaten, wie ein Sprecher des Justizministeriums auf Anfrage der Redaktion bestätigte. Am Donnerstag waren demnach 540 Untersuchungshäftlinge an der Krawehlstraße untergebracht. Tags zuvor waren es nach Angaben des Ministeriums sogar 556. Die Zahl schwanke täglich. Die JVA verfügt über 528 Plätze. Überbelegt sei das Untersuchungsgefängnis seit Mitte vergangenen Jahres. Die Situation sei „angespannt“, was nicht nur für die JVA in Essen gilt.

Dort sitzen unter anderem derzeit zwei Tatverdächtige aus der Silvesternacht in Köln ein. Die beiden Männer stehen im Verdacht, Diebstähle begangen zu haben. Einen Zusammenhang zur aktuellen Flüchtlingskrise stellt das Ministerium mit Blick auf die Belegungszahlen ausdrücklich nicht her. Es säßen nicht mehr Untersuchungshäftlinge aus den Herkunftsländern ein als vor der Krise. Auffällig sei die steigende Zahl an U-Häftlingen aus Rumänien, die wegen Einbruchs einsitzen. Konkrete Zahlen nannte das Ministerium auch dazu nicht.

Die 528 Plätze in der JVA verteilen sich auf 305 Einzelzellen und 60 Gemeinschaftszellen, in denen zwischen zwei und sechs Untersuchungshäftlinge untergebracht werden. Jeder Häftling hat einen Anspruch auf mindestens fünf Quadratmeter Fläche. Diese würden trotz der Überbelegung nicht unterschritten.