Essen. . Essener Behörden trafen sich am Montag zu einer Konferenz für mehr Sicherheit in der City. Wann die Entscheidung über die Kameras fällt, ist offen.
- Polizei will keine Kräfte von der Straße abziehen
- Entscheidend ist, welchen Nutzen die Kameras haben
- Kritiker befürchten Verlagerung der Kriminalität
Die ins Auge gefasste Videoüberwachung am Rheinischen Platz in Essen war am MontagThema auf einer Sicherheitskonferenz, zu der sich Vertreter von Polizei, Stadt und städtischen Töchtern trafen. Wann die Entscheidung für eine verschärfte Beobachtung des Brennpunkts in der Innenstadt fallen könnte, ist noch offen.
Klar aber ist: Sollte die Technik, für die die Landesregierung NRW-weit 5,5 Millionen Euro bereitstellen will, installiert werden, wird die Polizei für die Überwachung der Monitore keine Kräfte von der Straße abziehen: „Dafür bräuchten wir dann wohl zusätzliche Unterstützung“, sagte Polizeisprecher Peter Elke. Letztlich dürfte die Frage entscheidend sein, welchen praktischen Nutzen die Kameras haben. Wenig, meinen Kritiker: Mit einer Videobeobachtung gegen Drogendealer vorzugehen, führe nur zu einer Verlagerung der kriminellen Aktivitäten an weniger gut einsehbare Orte.
Essen in der Top-Ten der sichersten Großstädte
Insgesamt sehen sich die Essener Behörden in Sachen Sicherheit auf einem „vorzeigbaren Niveau“. „Wir gehören immerhin zur Top-Ten der sichersten Großstädte“, sagte Ordnungsdezernent Christian Kromberg, der das Treffen am Montag deshalb auch nicht als Krisensitzung verstanden wissen will: „Aber wir werden unser Maßnahmenbündel für mehr Sicherheit erweitern.“