Essen. . Prof. David Matusiewicz hat den Oscar-Gewinner bei Oma Helene in Oer-Erkenschwick kennengelernt und schwärmt: „Er ist zurückhaltend, ruhig, angenehm.“

  • Essener Wirtschaftsprofessor kennt Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio
  • Prof. David Matusiewicz hat früher in der Wohnung unter der Oma des Schauspielers gewohnt
  • "Ich bin froh und stolz, dass ich einen Oscar-Gewinner und tollen Menschen kenne."

Ob die Studentinnen der Essener „FOM– Hochschule für Ökonomie und Management“ David Matusiewicz (31) künftig besser zuhören? Der Wirtschaftsprofessor mit Schwerpunkt Gesundheitsmanagement kennt Schauspieler Leonardo DiCaprio, der gerade den Oscar bekommen hat und lange familiäre Bindungen nach Oer-Erkenschwick pflegte.

Herr Matusiewicz, wie kommt ein Essener Professor in den erweiterten Bekanntenkreis eines Hollywood-Schauspielers?

Matusiewicz: Ganz einfach: Ich stamme aus Oer-Erkenschwick und habe über 20 Jahre im Mehrfamilienhaus genau in der Wohnung unter Leos Oma Helene Indenbirken gewohnt. Sie ist leider gestorben. Meine Großeltern und mein Bruder wohnen heute noch in dem Haus.

Als Kumpels in der Wohnung von Oma Helene: David Matusiewicz mit Leonardo DiCaprio. Das Foto hat die Mutter des Schauspielers aufgenommen.
Als Kumpels in der Wohnung von Oma Helene: David Matusiewicz mit Leonardo DiCaprio. Das Foto hat die Mutter des Schauspielers aufgenommen. © privat

So hatten Sie Gelegenheit, Ihn kennenzulernen.

Matusiewicz: Genau. Man trifft sich bei Geburtstagen, im Fahrstuhl oder im Treppenhaus. Er war ja immer wieder mal mit seiner Mutter Irmelin bei Oma Helene zu Besuch. Wir haben Breakdance gemacht und waren im Schwimmbad. Als wir uns als Jugendliche kennengelernt haben, kannte ihn noch niemand. Nach dem Film Titanic kannten ihn dann alle. Er kam mit Limousine und Bodyguards. In unserem Treppenhaus schliefen damals Fans. Ich kam gar nicht ins Haus, weil die Bodyguards nicht wussten, dass ich dort wohne. Dann wurde es aber wieder ruhiger.

Wieso?

Matusiewicz: Leo hatte gelernt, kam nicht mehr mit Limousine und Bodyguards, sondern im gemieteten Opel. Dazu trug er einen Jogging-Anzug. Damit fällt man ja im Ruhrgebiet nicht so auf. Manchmal hatte er dann auch seine Model-Freundinnen dabei: Mal Giselle Bündchen, mal Bar Refaeli.

Was ist er für ein Typ?

Matusiewicz: Er ist sehr zurückhaltend, ruhig, angenehm. Wir saßen mal bei seiner Oma Helene im Wohnzimmer, haben Pommes mit Currywurst von der Bude gegessen. Er hat im Internet per Google geschaut, was die Zeitungen so alles über ihn schreiben.

Jetzt hat er den Oscar bekommen. Haben Sie bei der Show zugeschaut?

Matusiewicz: Ja, ich hatte mir den Wecker gestellt und habe dann gleich den Fernseher angemacht. Mich hat seine Dankesrede beeindruckt. Er hat die richtigen Worte gefunden. Es wurde mit dem Oscar nach all den Anläufen jetzt auch mal Zeit. Und für die Rolle und seine Leistung in „The Revenant“ hat er es auch einfach verdient. Ich bin froh und stolz, dass ich einen Oscar-Gewinner und tollen Menschen kenne.