Essen. Steigende Nachfrage durch junge Patienten: Contilia investiert 3,5 Millionen Euroim Elisabeth-Krankenhaus. Erweiterung wird im laufenden Betrieb erledigt

„Ein Krankenhaus, das nicht baut, lebt nicht“, findet Contilia-Geschäftsführer Johannes Hartmann. Wenn man diese Weisheit als Maßstab nimmt und im Elisabeth-Krankenhaus aus dem Fenster schaut, ist das Krankenhaus mächtig lebendig: Der riesige Kran ist unübersehbar. Und auf einem der vorgelagerten Dächer wuseln Bauarbeiter herum. Das „Eli“ in Huttrop baut die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin um und aus. 3,5 Millionen Euro fließen in die Reorganisation und Erweiterung.

Die Kinder und Jugendlichen, die als Patienten ins Elisabeth-Krankenhaus kommen, werden stetig mehr. Allein seit 2013 hat die Zahl um 30 Prozent zugenommen. „Und die Nachfrage wächst weiter“, sagt Dr. Claudio Finetti, zweiter Chefarzt neben Dr. Peter Liedgens, der der Klinik für Kinderchirurgie vorsteht. Etwa 4000 junge Patienten werden derzeit pro Jahr von den 50 Mitarbeitern der Klinik, die zuletzt zwei Mal das Zertifikat „Ausgezeichnet für Kinder“ erhielt, stationär behandelt. Weitere 18.000 Patienten fallen in die Kategorie ambulant.

"Wege, Prozesse und Abläufe optimieren"

Wie bei Krankenhäusern fast üblich, wird im laufenden Betrieb gebaut. Jetzt im Winter, wenn die Kinderklinik stark frequentiert ist, werden die Außenarbeiten erledigt. In den Sommermonaten, wenn erfahrungsgemäß deutlich weniger Patienten behandelt werden, stehen dann die Innenarbeiten an. „Mitte Februar 2017 soll der Umbau abgeschlossen sein“, sagt Projektleiter Markus Rau. Dann wird die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin nicht nur um 470 Quadratmeter erweitert sein. Die bislang 38 Betten werden um 15 weitere ergänzt.

„Ein Ziel des Umbaus ist es auch, die Wege, Prozesse und Abläufe zu optimieren“, erklärt Silke Kloppenburg aus der Pflegedienstleistung. Dafür wurden eigens die bisherigen Laufwege des Personals zwischen Behandlungs-, Untersuchungs-, Lagerräumen sowie den Patientenzimmern überprüft. „Da haben wir gesehen, dass wir Einiges verbessern können“, sagt Silke Kloppenburg.

"Keine grauen Krankenhauswände"

Künftig wird es drei Blöcke für die Bereiche Kinderchirurgie, Pädiatrie und Säuglinge geben. Ein jetzt bestehender Innenhof wird überbaut und dann den zentralen Punkt der gesamten Klinik bilden.

Den erweiternden Umbau finanziert Contilia aus Eigenmitteln. Eine wichtige Aufgabe kommt dem Förderverein „Ellis Freunde“ zu, der schon bei der Erst-Einrichtung der Klinik 2003 mit einem sechsstelligen Betrag geholfen hatte. „Es soll für Kinder keine grauen Krankenhauswände geben. Wir wollen ein schönes Umfeld gestalten“, erklärt Vorsitzende Marion Hartlap und wirbt um Spenden. „Das war sicher schon mal einfacher. Aber wir engagieren uns und werben für das Projekt.“