Essen. . Sekundarschule und Gymnasium am Stoppenberg sowie Mariengymnasium mit konstanten Zahlen. Don-Bosco-Gymnasium in Borbeck verzeichnet ein Minus.

Es gibt Essener Haushalte, die hoffen, dass am Montag nicht das Telefon klingelt. Denn am Wochenende ist die Anmeldefrist für vier der fünf weiterführenden kirchlichen Schulen abgelaufen. Heute werden die Eltern der Kinder informiert, die keinen Platz bekommen. „Wir beeilen uns, damit die Eltern weiter planen können“, sagt Bernd Ottersbach, der als Schuldezernent für die Sekundarschule und das Gymnasium am Stoppenberg sowie das Mariengymnasium in Werden des Bistums zuständig ist.

Bernd Ottersbach kann auf weitgehend konstante Anmeldezahlen für die drei Schulen verweisen. Die Sekundarschule am Stoppenberg hat 302 Anfragen (2015: 306) für ihre 150 Plätze. Beim Gymnasium am Stoppenberg gibt es 114 Anmeldungen (2015: 120) für die 90 Plätze. Vergangenes Jahr gab es noch 96 Plätze. „Wir haben reduziert und planen mit drei Klassen mit je 30 statt 32 Schülern“, erklärt der Schuldezernent. Einen spürbaren Zuwachs gibt es beim Mariengymnasium in Werden. Hier zählt das Bistum 127 Bewerbungen. „Und wir sind optimistisch, alle aufnehmen zu können“, sagt Bernd Ottersbach. In Werden werden zum siebten Mal Klassen getrennt nach Jungen und Mädchen gebildet. Da wird die Aufteilung der Anmeldungen zur angewandten Mathematik, die in diesem Jahr genau passt. Während es 2014 und 2015 vier Eingangsklassen mit 100 und 108 Schülern gab, „können wir 2016 fünf Eingangsklassen bilden, zwei mit Jungen, drei mit Mädchen. Nach derzeitigem Stand erfüllen wir damit also alle Wünsche der Schüler“, freut sich Ottersbach.

Einige Eltern bevorzugen G9

Das Don-Bosco-Gymnasium in Borbeck muss im Vergleich zu den Bistumsschulen keine Ablehnungen verschicken. Schulleiter Lothar Hesse notierte nach dem Durchzählen am Wochenende 79 Anmeldungen für das neue Schuljahr. „Wobei es noch ein paar weniger werden könnten, da wir noch die Eignung für die gymnasiale Laufbahn überprüfen werden“, erklärt Hesse. In den vergangenen drei Jahren konnte seine Traditionsschule konstant 96 Schüler begrüßen, mit denen jeweils drei Klassen gebildet wurden.

Lothar Hesse hat für den Rückgang der Zahlen zwei Ursachen ausgemacht. „Dieses Mal laufen gleichzeitig die Anmeldungen für die Gesamtschulen. Früher lief das nacheinander. Heute nebeneinander. Eine Entscheidung, die ich für einen Affront gegen unsere Schulen halte“, kritisiert Hesse. Eltern, so erklärt er, warten nicht mehr die Entscheidung einer Schule ab, sondern melden ihr Kind direkt an einer anderen Schule an. Den zweiten Grund für den Rückgang der Anmeldungen sieht der Schulleiter darin, dass Don-Bosco auf das G8-Modell mit Turbo-Abitur setze: „Obwohl wir unser G8-Modell so angepasst haben, dass sich Eltern keine Sorgen über zusätzlichen Druck machen müssen. Es gibt aber Eltern, die G9 bevorzugen“, sagt der Schulleiter. So bietet das Gymnasium Borbeck seit 2011 wieder das G9-Modell an.