Essen. Hunderte Flüchtlinge müssen am Flughafen-Bahnhof in Düsseldorf versorgt werden. Essen wollte hier helfen, doch nun machte die Stadt einen Rückzieher.
Die Stadt Essen hat die versprochene personelle Hilfe für das Drehkreuz am Düsseldorfer Flughafen-Bahnhof abgesagt. Die Landeshauptstadt nimmt im Wechsel mit Dortmund und Köln hunderte von Flüchtlingen in Empfang, die von städtischen Mitarbeitern und Ehrenamtlichen versorgt werden, bevor sie auf Unterkünfte verteilt werden.
In Essen gibt es grundsätzliche Bedenken
Die Landesregierung hatte 2015 auch Essen gebeten, ein Drehkreuz einzurichten. Sozialdezernent Peter Renzel lehnte das im November ab, bot aber an, Essener Personal könne in Düsseldorf anpacken. Dort habe man daher irritiert reagiert, als Essen nun einen Rückzieher machte, schreibt die „Rheinische Post“: Zumal man bereits Essener Kollegen geschult habe.
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Renzel bestätigt, dass Mitarbeiter von Stadt und freien Trägern in Düsseldorf hospitiert hätten; auch er selbst. Dabei habe man aber festgestellt, dass es zwar möglich wäre, „Teile der Funktionen zu übernehmen, aber längst nicht alle“. Diese Erkenntnis sei zwischen Düsseldorf und Essen „unstrittig“. Außerdem habe er grundsätzliche Bedenken gegen die derzeitige Organisation der Drehkreuze: Formal seien dafür nicht die Kommunen in der Verantwortung, sondern das Land. (wan)