Essen. In der VHS gibt es im Dezember erstmals eine Veranstaltung, die sich an Bürger richtet, die sich für Zuwanderer und Flüchtlinge engagieren möchten.
An Bürger, die Flüchtlingen freiwillig Deutsch beibringen möchten, richtet sich eine so genannte „Fachbörse für niederschwellige Deutschkurse für Erwachsene“, die die Volkshochschule (VHS) und die Stadtverwaltung gemeinsam anbieten. Termin ist Dienstag, 8. Dezember, 14 bis 16 Uhr, im großen Saal der VHS, Burgplatz, Innenstadt.
Auf dieser Veranstaltung sollen Infos zur Sprachkurs-Landschaft in Essen vorgestellt werden, Lehrwerke präsentiert und eine Möglichkeit gegeben werden, sich auszutauschen. Angesprochen sind nicht nur einzelne, interessierte Bürger, sondern auch die Institutionen, die mit dem Abhalten von Kursen beschäftigt sind. Ausdrücklich sind damit auch die Kirchengemeinden und „Runden Tische“ in den Stadtteilen angesprochen.
Weiterführende Sprachangebote müssten ausgeweitet werden
Damit reagieren die Bildungsverantwortlichen auf den immer größer werdenden Bedarf an Sprachkursen für Neuzuwanderer in der Stadt. Bereits im August hatte eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen im Rat der Stadt die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob die VHS ihr bereits breit aufgestelltes Kurs-Angebot noch erweitern kann. Anlass war die damalige Berichterstattung in dieser Zeitung über den Andrang von Zuwandern bei der zentralen Anmeldung für Sprachkurse bei der VHS. Auf dem Burgplatz bildete sich eine lange Schlange.
Die Verwaltung hat mittlerweile festgestellt, dass das bisherige Angebot von insgesamt 1800 Kursplätzen „kurzfristig 700 zusätzliche Kursplätze“ im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ einrichten könnte, wenn entsprechende Ressourcen bereit gestellt würden. So steht es in einer Vorlage, die derzeit durch die politischen Gremien geht. Die VHS stellt dabei fest, dass besonders die weiterführenden Sprachangebote für Zuwanderer erheblich ausgeweitet werden müssten. Unterdessen hat die VHS eine ihrer Planstellen umgewandelt - ein pädagogischer Mitarbeiter zusätzlich ist künftig ausschließlich für die Organisation von Sprachkursen für Flüchtlinge und Zuwanderer zuständig. „Damit sind mittlerweile drei meiner Mitarbeiter mit diesem Thema betraut“, berichtet VHS-Direktor Michael Imberg.