Essen. . SPD und CDU einigten sich auf Kompromiss: Stadt Essen soll Einsparungen bei der Verkehrsgesellschaft Evag untersuchen.
Die Stadt wird nun doch von einem Gutachter prüfen lassen, welche Einsparungen – wenn auch in geringerer Höhe als befürchtet – bei der Verkehrsgesellschaft Evag möglich sind.
Den Auftrag dazu soll heute der Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung vergeben. Der Wunsch dazu kam aus Reihen der CDU, mit der SPD einigte man sich auf einen Kompromiss. Demnach sollen zwar Auswirkungen einer „Konzentration“ bei der Evag untersucht werden, nicht aber das selbst vom CDU-Verkehrsexperten Friedhelm Krause als „Horror-Szenario“ bezeichnete Ziel, gleich 20 Millionen Euro bei der Evag zu kürzen.
Grüne zeigen sich enttäuscht
Der Auftrag bedeute noch nicht, dass man bei der Evag tatsächlich den Rotstift ansetzen werde, so Krause. Vielleicht zeige das Ergebnis deutlich die negativen Auswirkungen, wenn die Evag gezwungen werde, beim Angebot zu sparen.
Enttäuscht zeigt sich Rolf Fliß (Grüne), der sich strikt gegen Kürzungen ausspricht: „Die SPD konnte sich nicht durchsetzen.“ Fliß befürchtet, dass sich der neue Nahverkehrsplan so weit verzögern könnte, dass die Direktvergabe aller Verkehrsleistungen an die Evag gefährdet werde, die 2019 erneuert werden und zwei Jahre zuvor von der Stadt bei der EU angemeldet werden muss. Fliß: „Wenn dies schief läuft, dann gibt es keine Evag mehr.“