43. Essener Weihnachtsmarkt: Tasse Glühwein für drei Euro
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Essen. . Der Budenzauber beginnt am 19. November um 17 Uhr. Von 250 Ständen sind 30 neu. Die Händler locken mit Tradition, Lagerfeuer, feinem Trüffel und mehr.
Noch wird gehämmert und geschraubt, aber schon bald hat das Warten ein Ende: Oberbürgermeister Thomas Kufen wird den 43. Internationalen Weihnachtsmarkt Essen am 19. November um 17 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz eröffnen. Ein Knopfdruck reicht, um die vom Essener Ehepaar Peters gestiftete Pracht-Tanne mit 20.000 Lichtern zum Strahlen zu bringen.
Der Essener Budenzauber – mit rund 250 Ständen einer der größten und beliebtesten Weihnachtsmärkte des Reviers – wird die Einkaufsstadt bis zum 23. Dezember in ein Touristenmagnet verwandeln. „Wir erwarten fünf Millionen Besucher“, frohlockt Dieter Groppe, Geschäftsführer der Essen Marketing GmbH (EMG).
30 Stände sind neu dabei, 20 Händler kommen aus verschiedenen deutschen Regionen. Gerne betont der EMG-Chef, wie groß in Essen das Wort Tradition geschrieben wird. „90 Prozent der Marktbeschicker kommen seit drei, vier Jahren nach Essen, einige sogar schon seit 30 Jahren.“
Albert Ritter, Präsident des Schaustellerverbandes und seit jeher mit einem großen Gastro-Stand auf dem Kennedyplatz vertreten, hebt die Vielfalt hervor. Nur zwanzig Prozent der Stände kümmerten sich ums leibliche Wohl: vom Glühwein bis zur Zuckerwatte, vom heißen Kakao bis zur innig begehrten peruanischen Kartoffel. „Die Gastronomie ist gut, trotzdem sind wir kein Fressmarkt“, sagt Ritter.
Neue Glühwein-Tassen und Alpaka-Stand
Erfreulich: Der Glühweinpreis bleibt stabil – für die duftend-aufwärmende Tasse – auf Wunsch mit Schuss – werden drei Euro fällig, dazu gibt’s neue 2015-Tassen.
43. Weihnachtsmarkt vom 19. Nov. bis 23. Dez. 2015
Öffnungszeiten: Sonntag - Donnerstag 11 - 21 Uhr, Freitag und Samstag bis 22 Uhr; Totensonntag, 22.11., 18 - 22 Uhr.
Neu in diesem Jahr: Der Graveur mit Lasertechnik, der Alpaka-Stand aus den Anden am Markt 1, der Spanier mit Mallorca-Accessoires (und -Leckereien), der Gourmet-Stand am Willy-Brandt-Platz mit feinstem Trüffel, die Öko-Taschen aus alten Kaffeesäcken und der leckere Franzose an der Porschekanzel. Bäcker Peters Brotbackhaus vergrößert sich und zieht deshalb zum Burgplatz vors Kaiserdenkmal. Was sich in den Unistädten Heidelberg und Münster bewährt hat, gibt’s jetzt auch in Essen: Dienstags ist auf dem Weihnachtsmarkt künftig Studententag. Studierende dürfen sich über Rabatte an Imbiss- und Getränkeständen freuen.
„Überhaupt wollen wir die Aufenthaltsqualität- und -dauer verbessern“, sagt EMG-Mann Groppe. Auf dem Hengsbach-Platz – neben dem Adveniat-Kerzenziehhaus – hat Ritter ein romantisches Lagerfeuer aufgebaut, das insbesondere die kalten Händchen der kleinen Besucher erwärmen soll. „Wo erleben Stadtkinder in Essen sonst schon richtiges Feuer?“, sagt er.
40.000 Busreisende kamen zum Weihnachtsmarkt 2014
Bustouristen gelten als feste Größe auf dem Weihnachtsmarkt. Bewährt habe sich der Busparkplatz Hachestraße, der wegen der Hotelbaustelle werktags bis zu vier Stellplätze einbüßt. „Letztes Jahr hatten wir 40 000 Busreisende, dreiviertel kommen aus Holland und Belgien“, so Groppe. Und Ritter fügt hinzu: „Der deutsche Weihnachtsmarkt ist ein Exportschlager.“ Der Charme des Essener Budenzaubers ist die gewachsene Innenstadt: mit Dom und Denkmälern, Konsumtempeln und Einkaufsstraßen.
Essener Weihnachtsmarkt im Wandel
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Im letzten Jahr verdarben trinkendes Szenevolk und Exzessiv-Bettler so manchem Händler die gute Laune – und wohl auch das Geschäft. Albert Ritter betont, dass die Standbesitzer aufmerksam seien, im äußersten Fall müssten die Ordnungsbehörden einschreiten und Platzverweise erteilen. Um sich vor Langfingern zu schützen, werden Besucher gebeten, auf der Hut zu sein. Die Polizei informiert am Eröffnungstag über die Vermeidung von Taschendiebstählen.
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