Kettwig. . Es waren einmal ein Kettwiger Goldschmied und ein Kettwiger Maler, die hatten eine gute Idee. Die Ruhrstraße sollte zu einer Märchenstraße werden.

Es waren einmal ein Kettwiger Goldschmied und ein Kettwiger Maler, die hatten eine gute Idee. Die Ruhrstraße, die mitten durch die historische Altstadt führte, sollte zu einer Märchenstraße werden.

Die Idee wurde umgesetzt, und Jahr für Jahr kamen neue Motive hinzu. Wenn die Aktion 2015 am 7. November beginnt, werden Axel Kudoweh und Heinz Kroniger bereits Motive aus zwölf verschiedenen Märchen hergestellt haben, die die Häuserfassaden schmücken.

Eine Premiere gibt es allerdings in der kommenden Adventszeit: Die Kettwiger Märchenstraße wird einer der Höhepunkte des HVV-Vorweihnachtsprogramm. Der Heimat- und Verkehrsvereins Kettwig, der seit Jahren für den Weihnachtsmarkt im Stadtteil verantwortliche zeichnet, hat sich vom antiquierten und wenig erfolgreichen Konzept „Weihnachtsdorf“ verabschiedet und mit Organisator Eberhard Kühnle einen Experten für Großveranstaltungen verpflichtet.

Krippenlandschaft vor der Evangelischen Kirche

Der Altenessener ist quasi Kettwig-Experte, stemmt mittlerweile das Frühlingsfest, die Kettwiger Meile, das Brunnenfest, das Kürbisfest und nun auch den Weihnachtszauber. Der findet vom 4. bis 13. Dezember statt und geht einen neuen Weg. Rund um den Bürgermeister-Fiedler-Platz und den Märchenbrunnen will der HVV den Besuchern ein Komplett-Programm bieten. 40 Kunsthandwerker und Marktkaufleute sowie Gastronomen öffnen über zehn Tage ihre Pagodenzelte.

Und Eberhard Kühnle setzt auf die Alleinstellungsmerkmale: „Neben der Märchenstraße wird es eine Krippenlandschaft vor der Evangelischen Kirche am Markt geben, am Märchenbrunnen steht das ‘Sternenzelt’, in dem Kleinkunst und Musik ohne Stecker präsentiert wird, es gibt Nachtwächter-Führungen durch die Altstadt und ein Gastronomiezelt, in dem das Restaurant ‘Der Bonner Hof’ Gänsebraten anbietet.“ Und auch die Interessengemeinschaft KettIN wird Teil des „Weihnachtszaubers“, denn vom 1. bis 24. Dezember wird täglich ein Unternehmen symbolisch ein Adventskalender-Türchen öffnen und eine vorweihnachtliche Überraschung bieten.

Mangel an Ausstellern

Ein strammes Programm hat sich der HVV vorgenommen, doch Eberhard Kühnle ist sicher, dass dieses Konzept funktionieren wird, denn „wir setzen darauf, dass der Stadtteil die Aktion mitträgt. Und wir motivieren mit einem Wettbewerb, denn für die schönste weihnachtlich geschmückte Fassade loben wir einen Preis aus“.

Mangel gibt es derzeit noch an Ausstellern. „Kein Wunder“, findet Eberhard Kühnle, „denn die bisherige Weihnachtsveranstaltung in Kettwig hatte schlechte Kritiken.“