Essen. . Unbekannte hatten an beiden Schulen für den heutigen Mittwoch eine Amok-Warnung an die Tafel geschrieben. Unterricht fand statt, doch Fehlen war erlaubt.

An den zwei Borbecker Gymnasien, die von einer Amok-Drohung betroffen waren, sind am Mittwoch jeweils weit über hundert Schüler nicht zum Unterricht erschienen. Wegen anonymer Tafel-Schmierereien, die Ende letzter Woche an beiden Schulen aufgetaucht waren, hatten die Schulleitungen zwar den Unterricht in Absprache mit der Polizei nicht abgesagt, es den Eltern aber freigestellt, ihre Kinder zu schicken. Die Polizei hatte die Gefahr offenbar als nicht real bewertet. Androhungen einer Straftat seien aber dennoch kein „Dumme-Jungen-Streich“, Ermittlungen gegen unbekannt laufen.

Heike Walbrodt-Derichs, Leiterin des Gymnasiums Borbeck an der Prinzenstraße, zeigte sich gestern vor diesem Hintergrund auf Anfrage „verwundert“, dass so viele Schüler nicht erschienen. Laut Bericht von Eltern kamen manche Kurse und Klassen nur auf eine einstellige Schülerzahl, Unterricht musste teilweise entfallen. Hie und da haben ältere Schüler wohl auch die Gelegenheit genutzt, einen freien Tag einschieben zu können. Am Mädchengymnasium Borbeck – beide Schulen kooperieren in der Oberstufe – sah es ähnlich aus. (-MarS/F.S.)