Essen. Beim Programm „Meine Stadt wird fit“ trainieren Sportler zwei Mal wöchentlich im Krupp-Park – mit Medizinbällen und Autoreifen, bei Wind und Wetter.

Ein dunkler Herbstabend im Krupp-Park, es ist kalt und ungemütlich. Doch etwa 20 Personen haben beschlossen, den Tag nicht auf dem Sofa, sondern auf dem Sportplatz ausklingen zu lassen. Sie nehmen an dem bundesweiten Programm „Meine Stadt wird fit“ teil, zahlen dafür 99 Euro für vier Wochen. Zwei Mal wöchentlich trifft sich die Gruppe unter der Leitung von Andre Plogsties (38) und Dennis Karpuhin (28).

Im Schein zweier Taschenlampen geht es nach einem intensiven Aufwärmprogramm auf einen kleinen Basketballplatz. Dort sind reihum verschiedene Stationen aufgebaut. Mal macht man mit einem Medizinball Kniebeugen. Ein anderes Mal wirft man einen schweren Autoreifen immer wieder auf den Boden. Jede Kraftübung wird 40 Sekunden ausgeführt, darauf folgen 20 Sekunden lang Ausdauerübungen. Lediglich fünf Sekunden bleiben zum Durchatmen. Dann ertönt die Trillerpfeife, das Signal, die nächste Station in Angriff zu nehmen.

„Energiezirkel“ zum Abschluss

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Die Übungen verlangen den Teilnehmern alles ab. Das ist auch Sandra Brosche (41) bei ihrem ersten Training bewusst geworden: „Nach dem Aufwärmen wollte ich fast schon wieder aufhören.“ Die Gruppe motivierte sie, weiter am Ball zu bleiben. Inzwischen braucht sie die sportliche Betätigung mit ihren Fitness-Kumpanen: „Das hat einen richtigen Suchtfaktor.“

Auch Gaby Heuser (50) ist begeistert. Sie hat bereits einige Kilos an Gewicht verloren. Durch das regelmäßige Training rafft sie sich nun jeden Tag zu einer Stunde Bewegung auf. „Jemand sagt, du kannst das, und dann machst du das auch.“

Zum Abschluss jeder Trainingseinheit gibt es einen „Energiezirkel“: Jeder teilt ein positives Gefühl mit der Gruppe. Nach all der Anstrengung sind die Teilnehmer doch glücklich, sich aufgerafft zu haben.

Mehr Infos: meine-stadt-wird-fit.de