Essen. Die beheizbaren Wohnzelte in den Zeltdörfern halten laut Stadt Essen moderate Kälte aus. Die Zelte müssten aber ab minus 10 Grad geräumt werden.
Der erste Schnee ist da, und eine bange Frage steht im Raum: Können die Flüchtlinge bei winterlichen Temperaturen überhaupt in den Zeltdörfern bleiben, die auch in Essen an mehreren Stellen entstanden sind und noch entstehen? „Die Zelte sind beheizt, bei den jetzigen Temperaturen ist das noch kein großes Problem“, sagt Ordnungsdezernent Christian Kromberg, gleichzeitig Vorsitzender des Krisenstabs der Stadtverwaltung.
Anders sei die Lage allerdings, wenn es einen relativ harten Winter geben sollte und die Kälte deutlich unter den Gefriepunkt sinkt. „Ab minus zehn Grad müssen wir die Zelte räumen“, so Kromberg.
Auf die Frage nach dem Wohin mit dann mehreren Tausend obdachlosen Flüchtlingen spricht Kromberg von „einigen Großgebäuden“, die man ja in Essen habe. Nach WAZ-Informationen sind damit die Messehallen gemeint, die dann großflächig von Flüchtlingen belegt würden. Zwar gelte weiterhin, dass man die Messe aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch weil der Umbau bevorsteht, möglichst nicht nutzen will. Wenn es hart auf hart komme, seien die Hallen als Winterreserve aber alternativlos, so die Stadt. (F.S.)