Essen. In Essen steht nun Deutschlands erste „Soofa“: eine Parkbank mit einer integrierten Solaranlage, an der Smartphones aufgeladen werden können.

Die erste „Soofa“ in Deutschland steht seit Freitag auf dem Vorplatz der RWE-Zentrale an der Essener Kruppstraße: Eine „Soofa“ ist eine Bank mit wetterfestem Solarmodul, an der Passanten Tag und Nacht ihre Smartphones und Tablets aufladen können. Entwickelt wurde sie von drei deutschen Unternehmerinnen in den USA. Die Soofa wurde am Freitag gemeinsam von Oberbürgermeister Reinhard Paß und Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland, eingeweiht.

Entwickelt wurde die Soofa von Sandra Richter, Jutta Friedrichs und Nan Zhao, Ex-Trainee von RWE, im Jahr 2014 in Boston. In den USA stehen inzwischen etwa 30 Soofa-Bänke im öffentlichen Raum. Mit Hilfe eines 30W-Solarpanels und zwei USB-Anschlüssen zum Anstecken von Ladegeräten können Besucher an der Soofa ihre Mobilgeräte aufladen – Smartphones aller Hersteller. Zusätzlich ist ein Energiespeicher eingebaut, der das Laden zu einem späteren Zeitpunkt ohne direkte Sonneneinstrahlung ermöglicht. Als eine der Gründerinnen 2014 das Konzept im Weißen Haus vorstellte, hat US-Präsident Obama auf einer Soofa Platz genommen.

Smartphones mit Sonnenenergie aufladen

Sandra Richter durfte die von ihr mitentwickelte „Soofa“ 2014 auch US-Präsident Barack Obama präsentieren.
Sandra Richter durfte die von ihr mitentwickelte „Soofa“ 2014 auch US-Präsident Barack Obama präsentieren. © imago/UPI Photo

Mit Soofa will RWE digitale Innovation im öffentlichen Raum von Großstädten testen. „Die Soofa verbindet die Themen Digitalisierung, erneuerbare Energien und Energiespeicherung auf neuartige Weise“, sagt RWE-Chef Neuhaus. „Wir sind davon überzeugt, dass die drei Entwicklerinnen damit den Nerv der Zeit getroffen haben. Mit solchen Solarlösungen verändern wir das urbane Leben.“

Insbesondere die junge Generation, die Generation E, wachse mit dem verstärkten Bewusstsein für diese Themen auf.

RWE-Deutschlandchef Arndt Neuhaus und Konzernsprecherin  Eva Wagner auf der „Soofa“.
RWE-Deutschlandchef Arndt Neuhaus und Konzernsprecherin Eva Wagner auf der „Soofa“. © WAZ

Die erste Soofa Deutschlands steht nicht nur in Essen, weil RWE hier seine Zentrale hat. Essen hat im Rahmen des EU-Wettbewerbs den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ gewonnen. „Es ist toll, dass wir nun als erste Stadt Deutschlands eine Soofa haben“, freute sich OB Paß. „Smartphones mit Sonnenenergie aufladen – das ist eine innovative Idee und passt optimal in eine Grüne Hauptstadt Europas.“