Essen. Wirtschaftsförderer Dietmar Düdden betrachtet Essen nach der Eon-Entscheidung als Energiestandort Nummer eins. Freude auch in der Essener Politik.

Die überraschende Entscheidung des Eon-Konzerns, seinen Hauptsitz in Essen anzusiedeln, stieß am Montag vor Ort auf durchweg positive Reaktionen.

Oberbürgermeister Reinhard Paß erklärte, er freue sich über die Entscheidung des Aufsichtsrates. Diese sei „ein klares Bekenntnis zum Standort Essen“ und gleichzeitig ein starkes Symbol für die Attraktivität der Stadt. Nach einem intensiven Prozess der Neuausrichtung des Eon-Konzerns bestehe für alle Beteiligten nun Klarheit über die Zukunft, so Paß, der dabei insbesondere an die Arbeitnehmer gedacht haben dürfte.

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Thomas Kufen, Fraktionschef der CDU im Rat der Stadt und Oberbürgermeisterkandidat seiner Partei, sieht durch die Standortentscheidung von Eon den „Energiestandort Essen“ gestärkt. Die erneuerbaren Energien seien weltweit ein Wachstumsmotor, betont Kufen. Eon will dieses Geschäftsfeld künftig von der Zentrale am Brüsseler Platz 1 auf der ehemaligen Festwiese vorantreiben. Kufen verbindet damit nach eigenen Worten die Hoffnung, dass davon Impulse auch für Forschung und Entwicklung ausgehen mögen.

In diese Richtung denkt auch Dietmar Düdden, Chef der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG). Essen sei nun der Energiestandort Nummer eins. Düdden erwartet, dass sich innovative Unternehmen und Existenzgründer aus der Energiebranche in Essen ansiedeln werden. Aktuell ist die EWG laut Düdden mit dem in Mülheim ansässigen Max-Planck-Institut in Gesprächen über eine Ansiedlung in Essen. Die renommierte Forschungseinrichtung sucht einen Standort für die technische Umsetzung ihre Forschungsergebnisse. Für eine Dependance in Frage käme eine Fläche am Thurmfeld nördlich der Universität Duisburg-Essen. Eine Entscheidung soll in ein bis zwei Monaten fallen, so Düdden.