Essen. . Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bis zum Schultor fahren, verursachen gefährliche Situationen. Die Polizei Essen spricht vom „regelrechten Chaos“.
Zum Schulstart kontrolliert die Polizei verstärkt die Straßen rund um Schulen. „Immer wieder stellen die Polizisten ein regelrechtes Chaos an den Schulen fest“, so Polizeisprecher Marco Ueberbach. Viele Eltern versuchten, ihre Kinder mit dem Auto möglichst nah am Klassenzimmer abzusetzen. „Wir sehen täglich, dass Eltern ihre Kinder gehetzt zur Schule bringen und dann davor in zweiter Reihe parken und so die Sicht auf Kinder, die zu Fuß zur Schule kommen, blockieren.“ Das führe zu gefährlichen Situationen für die Jungen und Mädchen, die zwischen den Autos schnell übersehen werden können.
Die Polizei appelliert an die Eltern: „Denken Sie bitte daran, die Haltverbote vor Schulen dienen der Verkehrssicherheit der Kinder. Halten Sie nicht an Schulhof-Toren. Halten Sie an einem geeigneten Ort und lassen Sie Ihr Kind die letzten Meter zur Schule laufen. Und bitte, fahren Sie nicht auf den letzten Drücker los.“
32 Geschwindigkeitsverstöße
Bei ihren Kontrollen an Straßen, die auf dem Weg zu Schulen liegen, hat die Polizei am Mittwoch 32 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und dafür Verwarnungsgelder verhängt. Außerdem erhielten vier Autofahrer Ordnungswidrigkeitsanzeigen, weil sie sich an Fußgängerüberwegen rücksichtslos verhielten, beispielsweise Fußgänger nicht über den Zebrastreifen ließen.
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Die meisten Erstklässler machten gerade die ersten eigenen Schritte im Verkehr und seien noch unsicher, erklärt Ueberbach. Wichtig sei daher, dass die Eltern den Schulweg mit ihren Kindern trainieren. Das bringe Sicherheit.
Bei ihren Kontrollen erwischte die Polizei am Mittwoch auch zwei Jugendliche mit frisierten Mopeds. Sie waren auf dem Weg zur Schule. Gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet.