Essen. . Durch den Kita-Streik hat die Stadt Essen etwa 500.000 Euro eingespart. Unklar ist, in welcher Gesamthöhe die Stadt Eltern-Beiträge zurückzahlen muss.

Die Stadt Essen hat durch den Kita-Streik im Juni Personalkosten in Höhe von etwa 500.000 Euro eingespart. Es handele sich aber nur um eine überschlägige Summe, betonte der Sprecher des Jugendamtes Peter Herzogenrath.

Um die Höhe exakt zu ermitteln, müsste man gut 2500 Datensätze auswerten. So müsse man etwa berücksichtigen, dass einige der Erzieherinnen in Teilzeit beschäftigt seien. Außerdem änderte sich während der vier Streikwochen auch die Zahl der Teilnehmerinnen: Einige Erzieherinnen wurden erst während des Streiks Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und schlossen sich den streikenden Kolleginnen an. Laut Jugendamt wurden bis zu 16 der 48 städtischen Kitas komplett bestreikt, in den anderen gab es mindestens Notgruppen; es fehlten etwa 1100 der 3500 Kita-Plätze.

Höhe der Rückzahlungen an Eltern noch unklar

Unklar ist auch noch, in welcher Gesamthöhe die Stadt Kita-Beiträge an die Eltern zurückerstatten muss. Da sich der individuelle Beitrag jeweils nach dem elterlichen Einkommen richte, könne erst am Jahresende genau abgerechnet werden, erklärt Herzogenrath. Der Rat der Stadt hatte im Juni grundsätzlich beschlossen, vom Streik betroffenen Eltern die Beiträge zu erstatten. Geschehen kann dies aber erst, wenn der Haushalt der Stadt genehmigt ist. Bis dahin könnte es womöglich schon neue Streiks geben. (wan)