Essen. Die Emschergenossenschaft gestaltet ein neues Bett für den bislang unterirdisch verlaufenden Schurenbach. Der Umbau soll im Herbst fertig sein.
Viele einst verrohrte Bäche und Bachabschnitte im Essener Norden sind seit einigen Jahren wieder an der Oberfläche und erfreuen dort Spaziergänger, bei anderen steht es noch bevor. Derzeit ist die Emschergenossenschaft dabei, den bislang unterirdisch verlaufenden Schurenbach wieder ans Tageslicht zu befördern. Dazu sind zuvor Dichtungs- und Drainage-Arbeiten erforderlich.
Südlich und östlich der gleichnamigen Halde in Essen-Altenessen in unmittelbarer Nachbarschaft des Rhein-Herne-Kanals legt die Emschergenossenschaft das Gewässer offen – und gestaltet dafür zurzeit mit schwerem Gerät ein komplett neues Bachbett.
Teil des Großprojekts Emscher-Umbau
Die künftige Böschung des Schurenbachs ist bereits deutlich zu erkennen, sie entsteht momentan östlich der Halde, deren markantes Kennzeichen die „Bramme für das Ruhrgebiet“ des amerikanischen Künstlers Richard Serra ist. Der gesamte Haldenkörper und die Grünanlagen drum herum sind für die Naherholung wichtig.
Die Arbeiten südlich der Halde – also in Richtung der Wohnbebauung – beginnen in Kürze. Die ökologische Umgestaltung des Schurenbachs ist ein Teil des Großprojekts Emscher-Umbau, das das ehrgeizige Ziel verfolgt, auch die Emscher selbst bald zum Reinwasser-Fluss zu machen. Saubere „Vorfluter“, also die Trennung von Reinwassser und Abwasser, sind dazu eine entscheidende Voraussetzung. Das Abwasser soll weiterhin unterirdisch fließen.
Neuer unterirdischer Reinwasserkanal
Am Schurenbach hatte die Emschergenossenschaft den Bau des neuen unterirdischen Reinwasserkanals im Hegerkamp und in der Heßlerstraße bereits Ende 2014 abgeschlossen. Auch der Vortrieb unterhalb der Autobahn A42 bis zum Fuß der Schurenbachhalde war erfolgreich beendet worden. Aus diesem Reinwasserlauf schließlich wird der Schurenbach nördlich der A42 dann in sein neues Bett gelangen.
Im Herbst sollen alle baulichen Umbauarbeiten am Schurenbach abgeschlossen werden. Dann kann die Emschergenossenschaft das neue Gewässer in Betrieb nehmen. (F.S.)