Essen. Der Geocaching Verein Ruhrgebiet will für seine Großveranstaltung über 10.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt auf das Weltkulturerbe-Gelände locken.

Es ist ja nicht so, dass sie nicht schon da sind, diese Geocacher. Menschen also, die mit Ortungsgeräten durch die Weltgeschichte laufen und versteckte Schätze suchen. Das sind meist Dosen, die an besonderen Orten untergebracht sind. In Essen, naheliegend, auf Zeche Zollverein. Dort ist kommendes Jahr ein ganz großes Ding geplant: Die Geocaching Verein Ruhrgebiet lädt im Juni zu „Glückauf 2016 - Geocaching zwischen Kohle und Stahl“ und rechnet mit mehr als 12.000 Teilnehmern. Das wäre Weltrekord.

Ralf Kurpas leitet die Qualitätssicherung eines Recycling-Unternehmens. In seiner Freizeit plant der Vorsitzende des Geocaching Vereins Ruhrgebiet gerade die Riesen-Veranstaltung auf Zollverein. Mit 40 Mitstreitern aus seinem Verein. Ursprünglich war das Event im Landschaftspark Nord in Duisburg vorgesehen. Da verliefen die Abstimmungsgespräche aber nicht ganz so harmonisch. Es folgte der Wechsel nach Essen. „Die Zusammenarbeit mit der Stiftung Zollverein klappt bislang sehr, sehr gut“, lobt Ralf Kurpas.

25 Caches im Stadtgebiet versteckt

Drei Tage lang, vom 10. bis zum 12. Juni 2016, soll das Weltkulturerbe ganz im Zeichen der Geocacher stehen. Die reisen aus der ganzen Welt nach Deutschland an, wo traditionell die größten Events ihrer Szene stattfinden. „Bei der größten Veranstaltung dieser Art waren im Juni in Xanten 12.000 Teilnehmer. Die kamen aus fast 40 Ländern. Wir halten es für möglich, dass wir nächstes Jahr noch mal einen drauflegen können. Der erste Zuspruch, nachdem wir den Termin bekannt gegeben haben, war schon richtig groß“, sagt Ralf Kurpas, dessen Verein in Xanten Mit-Organisator war und dabei viel Erfahrungen gesammelt hat.

Die Zeche Zollverein ist für die Geocacher ein gutes wie bewährtes Pflaster. Die Industriekultur bietet ein spannendes Ambiente. Außerdem sind dort 25 Caches – kleine Schätze, die es wie früher die Kohle zu finden gilt – versteckt. Auf Zollverein werden zudem Geocaching-Spiele sowie Führungen und Touren mit GPS-Geräten angeboten.

"Zollverein in besonderer Erinnerung behalten"

Auch bei der Stiftung freut man sich über die besondere Großveranstaltung, die wiederkehrende Events wie die Nacht der Industriekultur, das Zechenfest oder die Gourmetmeile um eine weitere Facette bereichert. „Geocaching ist eine besondere Form der Alltagskultur. Auch die hat ihren Platz bei uns. Die Szene ist sehr gut organisiert. Wir freuen uns“, sagt Dirk Jöhle, Leiter des Veranstaltungsmanagements auf Zollverein.

Zum Programm der drei Tage werden neben den eigenen Erkundungen der Teilnehmer geführte Touren, Livemusik, Kletter- und Tauch-Workshops sowie Geocaching-Wettbewerbe gehören. „Wir wollen den Gästen etwas bieten, damit sie die Veranstaltung und Zollverein in besonderer Erinnerung behalten“, erklärt Ralf Kurpas.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung unter www.glueckauf2016.de