Essen. Auf der Suche nach einem “Schatz“ hat ein Geocacher am Sonntag in Essen eine unerwartete Entdeckung gemacht: In einem Gebüsch fand er Diebesbeute.

Ein Geocacher (50) ist am Sonntag im Essener Südviertel zufällig zwei mutmaßlichen Navi-Dieben (19 und 22 Jahre alt) auf die Schliche gekommen. Der 50-Jährige verfolgte gegen 18.15 Uhr anhand seiner Koordinaten eine Spur in einem Gebüsch an der Witteringstraße. Unter einem umgekippten Baum entdeckte er nicht den erhofften "Schatz", sondern mehrere Müllsäcke.

Laut Polizei wollte der Schatzjäger überprüfen, ob es sich um illegal entsorgten Abfall handelte und öffnete die Tüten. Doch in den Säcken befanden sich Navigationsgeräte und Autozubehör - die Polizei zählte später unter anderem 19 Navigationsgeräte, bei denen es sich um Festeinbauten handelte, und drei Lenkräder.

Auto-Aufbrüche in Essen, Langenfeld, Hilden, Bochum und Velbert

Nach seinem Fund rief der Geocacher die Polizei und führte die Beamten zu dem Versteck. Auf dem Weg dorthin hörten die Polizisten Stimmen im Gebüsch und entdeckten zwei Männer, die sich an den Müllsäcken zu schaffen machten. Als sie die Beamten erkannten, flüchteten sie - kamen allerdings nicht weiter. Einen Mann fassten die Polizisten noch vor Ort, den anderen stellten sie kurze Zeit später an einer Haltestelle.

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Bei ihren ersten Ermittlungen stellten die Polizisten fest, dass einige Navigationsgeräte aus Auto-Aufbrüchen in Essen, Langenfeld, Hilden, Bochum und Velbert stammen. Der 19-Jährige erklärte den Beamten, dass er erst wenige Tage in Deutschland sei und hier "angelernt" werden sollte. Man könne hier durch Auto-Aufbrüche viel Geld verdienen, sagte der junge Mann zu den Polizisten. Der 22-Jährige wird am Montag dem Haftrichter vorgeführt.